Anklage aus dem Pentagon Russische Jets kreisen über der Ukraine
26.04.2014, 01:34 Uhr
Russische Militärhubschrauber auf einem Feld nahe der russisch-ukrainischen Grenze.
(Foto: REUTERS)
40.000 Soldaten soll Russland bereits an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen haben. Jetzt heißt es aus dem Pentagon, Russland sei mit Militärflugzeugen in den ukrainischen Luftraum eingedrungen. Die Gründe dafür sind bislang nicht klar.
Die USA haben Russland die Verletzung des ukrainischen Luftraums vorgeworfen. Russische Militärflugzeuge seien in den vergangenen 24 Stunden wiederholt in den ukrainischen Luftraum eingedrungen, erklärte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Steven Warren. US-Medien spekulierten, ob es eine Machtdemonstration Russlands war oder möglicherweise ein Test des ukrainischen Radars. Warren rief Moskau auf, "sofortige Schritte zu einer Deeskalation der Situation" zu unternehmen. Weitere Einzelheiten nannte der Sprecher nicht, so sagte er weder wo noch wann genau die Maschinen in den Luftraum eingedrungen sein sollen.
Nach seinen Angaben versuchte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel, mit seinem russischen Kollegen Sergej Schoigu telefonisch in Kontakt zu treten, um mit ihm über die Ukraine-Krise zu sprechen. Bislang habe Moskau aber noch nicht reagiert. Dagegen habe US-Generalstabschef Martin Dempsey mit seinem Amtskollegen Waleri Gerasimow in Moskau gesprochen, sagte Warren weiter.
40.000 Soldaten an der Grenze
Hagel hatte zuvor die russischen Militärbewegungen an der Grenze zur Ukraine als gefährliche Provokation kritisiert. Mit ihrem Verhalten erschwere die russische Regierung eine friedliche, diplomatische Lösung. Die Nato geht davon aus, dass Russland an der Grenze zur Ukraine etwa 40.000 Soldaten zusammengezogen hat. Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk warf Russland vor, den Dritten Weltkrieg anzetteln zu wollen.
Die ukrainischen Streitkräfte waren am Donnerstag in Slawjansk massiv gegen prorussische Kräfte vorgegangen. Bei dem Einsatz gab es nach Angaben aus Kiew mehrere Tote in den Reihen der prorussischen Kämpfer. Als Reaktion ordnete Russland neue Militärmanöver an der Grenze zur Ukraine an.
Quelle: ntv.de, sko/AFP/dpa/rts