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Sollte gegen Nawalny aussagen Russland entlässt Ex-Gouverneur aus Gefängnis

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Nikita Belych im Juni 2016 im Gerichtssaal des Bezirksgerichts Basmanny in Moskau.

Nikita Belych im Juni 2016 im Gerichtssaal des Bezirksgerichts Basmanny in Moskau.

(Foto: dpa)

Lange ist Nikita Belych einer der wenigen demokratischen Politiker in Russland, die einen hohen Posten innehaben. 2016 landet er jedoch im Gefängnis. Jetzt ist der ehemalige Gouverneur wieder auf freiem Fuß.

Nach acht Jahren Haft wegen angeblicher Korruption ist der frühere Gouverneur des russischen Gebietes Kirow, Nikita Belych, freigelassen worden. Das teilte sein Anwalt russischen Medienberichten zufolge mit. Der Geschäftsmann führte als einer von wenigen Politikern aus dem demokratischen Lager ab 2009 eine Gebietsverwaltung in Russland.

Er wurde 2016 festgenommen, als er angeblich Schmiergeld entgegennehmen wollte. Er wies den Vorwurf zurück, wurde aber zu acht Jahren Haft verurteilt. Zu Beginn seiner Amtszeit ließ sich Belych von dem Kreml-Kritiker Alexej Nawalny beraten.

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Wegen angeblicher Betrügereien mit Holz im Gebiet Kirow östlich von Moskau überzog die russische Justiz Nawalny später mit Strafverfahren. Belych sollte dabei gegen seinen früheren Berater aussagen, weigerte sich aber, wie das unabhängige russische Medium Echofm im Netzwerk X schrieb.

Nawalny galt zu Lebzeiten als einer der schärfsten Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin und seit seiner Inhaftierung 2021 als politischer Gefangener. Im vergangenen Februar kam er unter bis heute ungeklärten Ursachen in einem Straflager im äußersten Norden Russlands ums Leben. Seine Angehörigen und Unterstützer sprechen von Mord - auch, weil Nawalny erst wenige Jahre zuvor im Sommer 2020 einen Nervengiftanschlag nur knapp überlebt hatte und dadurch gesundheitlich geschwächt war.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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