Politik

Trümmerteile töten einen Mann Saudi-Arabien fängt Raketen über Riad ab

Ein Mann in Riad begutachtet den Schaden, den Trümmerteile der Raketen an seinem Haus verursacht haben.

Ein Mann in Riad begutachtet den Schaden, den Trümmerteile der Raketen an seinem Haus verursacht haben.

(Foto: REUTERS)

Sieben Raketen feuern jemenitische Huthi-Rebellen am Sonntagabend auf Saudi-Arabien. Drei davon steuern auf die Hauptstadt Riad zu. Dort kann die Raketenabwehr alle Geschosse aus der Luft holen. Ein Mann wird von Trümmerteilen erschlagen.

Saudi-Arabien hat sieben Raketen abgefangen, die aus dem Jemen abgefeuert worden sind. Bei dem Angriff sei am Sonntagabend ein Mann ägyptischer Herkunft von Trümmerteilen in der Hauptstadt Riad getötet worden, erklärte die von Saudi-Arabien geführte Koalition arabischer Golfstaaten im Staatsfernsehen. Zwei weitere Personen seien verletzt worden. Die Luftabwehr habe drei ballistische Raketen über dem Nordosten von Riad abgeschossen sowie weitere Flugkörper, die auf die Städte Nadschran, Dschazan und Chamis Muschait im Süden des Landes gerichtet waren. Die von Huthi-Rebellen im Jemen betriebene Nachrichtenagentur Saba berichtete, Ziel der Raketen seien die Flughäfen von Riad und anderer Städte gewesen.

Im Großraum Riad leben gut sechs Millionen Menschen. Der Raketenangriff der Huthi ist der dritte in fünf Monaten auf die saudi-arabische Hauptstadt. Die Führung des Königsreichs wirft dem Erzrivalen Iran vor, die Rebellen mit Raketen auszurüsten. Die Führung in Teheran weist dies zurück.

Die Huthi-Rebellen hatten im September 2014 die jemenitische Hauptstadt Sanaa erobert und den von Riad unterstützten Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi gestürzt. Seitdem führen Saudi-Arabien und der Iran in dem Land einen Stellvertreterkrieg. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition nimmt dabei immer wieder Ziele im Jemen unter Beschuss. Seit dem 6. Dezember wurden bei den Luftangriffen nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 100 Zivilisten getötet. Insgesamt starben seit Beginn der Intervention rund 10.000 Menschen.

Quelle: ntv.de, chr/rts/AFP

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