Politik

NATO-Ziel bislang verfehlt Scholz will mehr Geld für Militär ausgeben

Er werde "natürlich alles dafür tun, dass wir die Bundeswehr gut ausstatten", betonte Bundeskanzler Scholz.

Er werde "natürlich alles dafür tun, dass wir die Bundeswehr gut ausstatten", betonte Bundeskanzler Scholz.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung müssen NATO-Staaten für Verteidigung ausgeben. Dieser Verpflichtung will Kanzler Scholz sich zumindest annähern. Er erklärt, die Ausgaben nach den ihm zur Verfügung stehenden "Möglichkeiten" weiter zu erhöhen.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat der NATO höhere deutsche Militärausgaben in Aussicht gestellt. Die deutschen Verteidigungsausgaben seien zuletzt "in einer Weise gestiegen, wie das viele Jahre nicht der Fall war", sagte Scholz nach einem Treffen mit Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg zum Abschluss seiner Antrittsreise nach Brüssel. "Das ist etwas, was wir fortsetzen werden nach den Möglichkeiten, die wir haben", betonte der SPD-Politiker.

Die NATO-Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet, zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung aufzuwenden. In dem Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP findet sich dieses Ziel nicht ausdrücklich. Dennoch werde die Regierung "natürlich alles dafür tun, dass wir die Bundeswehr gut ausstatten", betonte Scholz.

Der Norweger Stoltenberg sagte, er und Scholz wüssten aus ihren früheren Ämtern als Finanzminister, "wie schwer es ist, Geld zu finden". Im Koalitionsvertrag finde sich aber klar das Bekenntnis, die NATO-Verpflichtungen einzuhalten. "Deshalb freue ich mich auf erhöhte Verteidigungsausgaben durch Deutschland", betonte Stoltenberg.

Thema des Treffens war vor allem der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Der NATO-Generalsekretär wies erneut die russische Forderung zurück, die Beitrittsperspektive für die Ukraine und Georgien ad acta zu legen. "Über die Beziehungen mit der Ukraine entscheiden alleine die 30 Nato-Verbündeten und die Ukraine selbst, niemand sonst", stellte Stoltenberg klar. Das russische Großmachtstreben sei nicht akzeptabel.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

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