Der Feind in seinem Körper Stolpe stoppt Krebsbehandlung
29.12.2013, 17:38 Uhr
Stolpe ließ sich seine Krebserkrankung lange nicht anmerken.
(Foto: picture-alliance/ ZB)
Seit beinahe zehn Jahren leidet Manfred Stolpe an Krebs. Gemeinsam mit seiner Frau Ingrid kämpft er gegen die Krankheit und thematisiert sie in der Öffentlichkeit. Nun muss sich Stolpe der tödlichen Krankheit offenbar geschlagen geben.
Der frühere Bundesminister und Ministerpräsident Brandenburgs, Manfred Stolpe, lehnt die weitere Behandlung seiner Krebserkrankung ab. Er wolle sich medizinisch beobachten lassen, sich aber keiner Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung mehr unterziehen, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Die Behandlungen der vergangenen Jahre hätten Stolpe stark zugesetzt. In seiner Lunge sind jetzt neue Metastasen diagnostiziert worden. Der 77-jährige Stolpe kämpft seit neun Jahren gegen die Krankheit.
2005 schied er aus dem Amt
Stolpe war von 1990 bis 2002 Ministerpräsident des Landes Brandenburg und von 2002 bis 2005 Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Im April 2009 wurde bekannt, dass der SPD-Politiker bereits 2004 während seiner Amtszeit als Bundesminister an Darmkrebs erkrankt war. Die Ärzte rieten Stolpe damals zur sofortigen Operation. Stolpe lehnte ab, zuerst wollte er die Lkw-Maut umsetzen.
Nach der Bundestagswahl 2005 schied er aus dem Amt. 2008 musste er wegen Metastasen in der Leber erneut operiert werden. Im selben Jahr erkrankt seine Frau Ingrid an Brustkrebs. Gemeinsam schrieben sie ein Buch, und wollten Betroffenen Mut machen: Eine Krebsdiagnose müsse kein Todesurteil sein, und ein erfülltes Leben sei für das Paar auch mit der Krankheit möglich.
Quelle: ntv.de, ave/dpa