Politik

IAEA stellt vertraulichen Bericht vor Syrien baute "Geheimreaktor"

Syrien und der Iran - mit Sorge blickt die Internationale Atomenergiebehörde in die Region. Syrien habe mit großer Wahrscheinlichkeit an einem geheimen Atomwaffenprogramm gearbeitet. Demnach soll die 2007 von Israel zerstörte Anlage in Dair Alzour ein fast fertiger Atomreaktor gewesen sein. Auch er Iran könnte nach den Berichten ein Atomwaffenprogramm besitzen.

Die Anlage vor (links) und nach der Zerstörung durch israelische Bomben im September 2007.

Die Anlage vor (links) und nach der Zerstörung durch israelische Bomben im September 2007.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Syrien hat nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vermutlich über einen geheimen Nuklearreaktor verfügt. Bei der 2007 von Israel bombardierten Anlage Dair Alsur habe es sich "sehr wahrscheinlich" um einen Atomreaktor gehandelt, deren Existenz Syrien hätte offenlegen müssen, hieß es in einem Bericht der IAEA. Damit würde der im Westen aufgekommene Verdacht, Syrien baue heimlich einen Reaktor in der betroffenen Anlage, von unabhängiger Seite gestützt.

Die USA und ihre europäischen Verbündeten könnten dies als Vorlage nutzen, die IAEA bei dem Treffen ihres 35-köpfigen Gouverneursrats vom 6. bis 10. Juni dazu zu drängen, den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen offiziell über die Angelegenheit zu unterrichten. Der Westen wirft Syrien vor, keine Inspektionen der Anlage zuzulassen. US-Geheimdienstberichten zufolge handelt es sich um einen ursprünglich in Nordkorea entworfenen Reaktor zur Herstellung von waffenfähigem Uran.

Der IAEA liegen auch neue Informationen über das iranische Atomprogramm vor. Sie erhärten den Verdacht, dass Teheran in der Vergangenheit oder gegenwärtig ein Atomwaffenprogramm hat. Diese Informationen würden momentan geprüft, heißt im neuen Iran-Bericht. Die Informationen enthielten weitere Details über mögliche Atomwaffenaktivitäten bis zum Jahr 2010.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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