Politik

Pilot fliegt nach Kroatien Thüringer löst NATO-Alarm aus

Eine kleine Privatmaschine aus Deutschland löst erst in Österreich, dann für die ganze NATO Alarm aus. Der Pilot meldet sich auf mehrere Anfragen nicht, Kampfflugzeuge steigen deshalb in den Himmel auf. Schließlich landet der Thüringer in Kroatien.

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(Foto: dpa)

Der Pilot einer Privatmaschine aus Thüringen hat einen NATO-Alarm ausgelöst, weil er sich stundenlang nicht bei der Flugsicherung gemeldet hat. Die viersitzige Privatmaschine sei am vorletzten Sonntag in Eisenach gestartet, bestätigte das Verkehrsministerium in Erfurt. Sowohl Österreich als auch die NATO in Italien hätten jeweils zwei Jagdflugzeuge zur deutschen Maschine aufsteigen lassen, die sich auf dem Weg in die kroatische Adriastadt Split befand, hieß es in kroatischen Medienberichten.

Zunächst seien in Österreich zwei Eurofighter gestartet, um das mysteriöse Flugobjekt zum Landen zu bewegen, schrieben die Zeitungen. Ihnen sei das Kleinflugzeug des Typs Cirrus SR 22 jedoch nach Slowenien entwischt. Da das NATO-Kommando Südeuropa für den Schutz des slowenischen Luftraums zuständig ist, starteten zwei Jagdflugzeuge von ihrer Basis Grosseto in der Toskana. Auch sie hätten den Flieger nicht mehr rechtzeitig erreicht, der schon in den kroatischen Luftraum eingedrungen war. Zwei kroatische MiG-Flugzeuge seien zwar in Alarm gesetzt worden, jedoch nicht gestartet.

Der deutsche 58 Jahre alte Pilot, der mit seiner Ehefrau unterwegs war, habe in Split seine Maschine bei der Landung beschädigt. "Panik am Himmel", überschrieb die kroatische Zeitung "Slobodna Dalmacija" ihren Bericht. Warum der Pilot auf seinem Flug über mehrere Länder alle Anfragen unbeantwortet ließ, ist offen.

Die deutschen Behörden seien letzten Freitag von Kroatien über den Fall informiert worden und prüften "die luftfahrtrechtlichen Hintergründe", hieß es im Erfurter Verkehrsministerium.

Quelle: ntv.de, dpa

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