Politik

Drastisches Urteil Todesstrafe für 54 Soldaten in Nigeria

Nigerianische Soldaten bei der Ausbildung.

Nigerianische Soldaten bei der Ausbildung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Den Kampf gegen Boko Haram führt Nigerias Armee mit teils veraltetem Material. 60 Soldaten wollen das nicht mehr hinnehmen und verweigern die Teilnahme an einem Anti-Terror-Einsatz. 54 von ihnen müssen das nun mit ihrem Leben bezahlen.

Weil sie den Kampfeinsatz gegen Terroristen der Boko Haram verweigerten, hat ein Militärgericht in Nigeria jetzt 54 Soldaten zum Tod verurteilt. Das berichtete die "Nigerian Tribune". Auf die Verurteilten wartet jetzt das Exekutionskommando.

Die Soldaten hatten sich im August geweigert, an einem Einsatz gegen die Islamisten zur Rückeroberung eines Ortes teilzunehmen. Sie beklagten die mangelhafte Ausrüstung für den Kampf gegen die Extremisten.

Die verurteilten Soldaten gehörten zu einer Spezialeinheit, der im August aufgetragen worden war, drei Städte im Staat Borno aus der Gewalt der Islamisten zurückzuerobern. Die Militärjustiz warf ihnen daraufhin Feigheit vor dem Feind und Meuterei vor. Insgesamt hatten sich 60 Soldaten an der Meuterei beteiligt. Vier Soldaten wurden freigesprochen.

Die Terrorgruppe Boko Haram versetzt seit etwa fünf vor allem den Norden Nigerias immer wieder mit Anschlägen und Entführungen in Angst und Schrecken. Die Islamisten wollen in der Region einen Gottesstaat errichten und schrecken dabei auch nicht vor Angriffen gegen zivile oder militärische Ziele zurück.

Quelle: ntv.de, jog/dpa/AFP

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