Politik

Konfliktspirale "klare Gefahr" UN-Chef warnt vor Einsatz von Atomwaffen

Auf der UN-Sondersitzung soll deutlich werden: Die Welt ist nicht kriegsmüde, der Rückhalt für Kiew bleibt. Zu Beginn macht Generalsekretär Guterres allerdings auch klar, wie groß die Gefahr einer Ausweitung des Krieges sei.

Knapp ein Jahr nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat UN-Generalsekretär António Guterres vor einer Ausweitung des Konfliktes und dem Einsatz von Atomwaffen gewarnt. "Im vergangenen Jahr haben wir nicht nur Leid und Verwüstung wachsen sehen, es wird auch immer deutlicher, wie viel schlimmer alles noch werden könnte", sagte Guterres zur Eröffnung einer Sondersitzung der UN-Vollversammlung zum Jahrestag.

Die möglichen Folgen einer Konflitkspirale seien eine klare und gegenwärtige Gefahr, so Guterres weiter. "Inzwischen haben wir implizite Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen gehört. Der sogenannte taktische Einsatz von Atomwaffen ist absolut inakzeptabel." Es sei höchste Zeit, vom Abgrund zurückzutreten. Russlands Präsident Wladimir Putin hat wiederholt angedeutet, sein Land könne in einer Bedrohungslage Atomwaffen einsetzen.

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Ein Jahr nach Kriegsbeginn soll das größte UN-Gremium am Donnerstag eine Resolution mit der Forderung nach Frieden und dem Rückzug Moskaus beschließen. Der Resolutionsentwurf bekräftigt eine Reihe von zuvor bereits beschlossenen Positionen der Vollversammlung - zum Beispiel die territoriale Integrität der Ukraine und einen Rückzug der russischen Truppen aus dem Nachbarland.

Die Strategie der westlichen Unterstützer der Ukraine ist es dabei nicht, komplexe Umrisse für eine Beendigung des Krieges zur Abstimmung zu stellen, sondern so viele Länder wie möglich zu einem "Ja" zu bewegen. Damit wollen sie an die Abstimmungsergebnisse des vergangenen Jahres anknüpfen, als sich im Oktober 143 Staaten bei einer ähnlichen Abstimmung gegen völkerrechtswidrige Annexionen durch Moskau gestellt hatten. Ein starkes Ergebnis in der Größenordnung vergangener Abstimmungen könnte dem Eindruck entgegentreten, es gebe in Teilen der Welt eine Kriegsmüdigkeit und bröckelnden Rückhalt für Kiew.

Quelle: ntv.de, spl/dpa

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