US-Wahl 2024

Präsident unter wachsendem Druck Harris will Großspender beruhigen - und scheitert

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Stellt sich weiterhin hinter Joe Biden: Kamala Harris.

Stellt sich weiterhin hinter Joe Biden: Kamala Harris.

(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)

Mehrere Demokraten fordern offen den Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf. Derweil versucht die Vizepräsidentin wichtige Großspender wieder an Bord zu holen - mit gemischter Resonanz.

Die US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat Großspendern der Demokraten versichert, dass Joe Biden die US-Präsidentschaftswahlen im November gewinnen wird. "Wir werden diese Wahl gewinnen",sagte Harris in einem kurzfristig anberaumten Telefonat mit wichtigen Parteispendern."Wir wissen, welcher Kandidat bei dieser Wahl das amerikanische Volk an die erste Stelle setzt: unser Präsident Joe Biden." Der US-Präsident hatte kurz zuvor noch einmal erklärt, er werde weiterhin im Rennen um die US-Präsidentschaft 2024 bleiben.

Mehrere Teilnehmer des Videocalls sagten gegenüber der "New York Times", dass sie das Treffen insgesamt als wenig wertvoll und manchmal sogar als herablassend empfunden hätten. Laut dem Bericht glaubten viele, dass die Harris-Botschaft die legitimen Bedenken der Spender über den von Biden geführten Wahlkampf ignoriere.

Nach Angaben einer mit der Angelegenheit vertrauten Person nahm Harris an dem Gespräch "auf direkten Wunsch von hochrangigen Beratern des Präsidenten" teil. Die Großspender der Demokraten waren laut Kopie der Einladung zu einem 30-minütigen Briefing eingeladen worden, um "dringende neu entstandene Bedürfnisse zu diskutieren".

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"Ich möchte mich klar ausdrücken", sagte Harris im Call. "Trumps Parteitag in dieser Woche war ein einziger Versuch, die Menschen abzulenken. Er will die Aufmerksamkeit von seiner Bilanz und seinem Plan für das Projekt 2025 ablenken. Können Sie sich vorstellen, dass sie das schriftlich festgehalten haben? Es ist ein weiterer empirischer Beweis dafür, dass der Einsatz bei dieser Wahl nicht höher sein könnte."

Biden steht unter wachsendem Druck von Parteispendern und aus seiner eigenen Partei, sich aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft zurückzuziehen. In den vergangenen Tagen war die Zahl derer stetig angestiegen, die Bidens körperliche und geistige Verfassung für eine Kandidatur und seine Siegchancen zum Teil auch öffentlich infrage gestellt hatten. Mehr als 30 demokratische Senatoren und Abgeordnete des Repräsentantenhauses haben sich öffentlich für einen Rückzug Bidens ausgesprochen. Nach Angaben von Insidern haben mehrere große Parteispender der Demokraten angedeutet, sie könnten ihre Gelder zurückhalten, wenn Biden weiterhin im Präsidentschaftsrennen bleibe. Vizepräsidentin Kamala Harris ist als ein möglicher Ersatz Bidens im Gespräch.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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