Politik

Präsident hofft auf Neuanfang USA heben strenge Syrien-Sanktionen komplett auf

20.12.2025, 11:25 Uhr
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Donald Trump und Syriens Übergangspräsident haben sich vor Wochen im Weißen Haus getroffen, dort schwärmt der US-Präsident von Al-Sharaa. (Foto: picture alliance / NurPhoto)

Unter der Schreckensherrschaft der Assad-Regierung verhängen viele Länder harte Sanktionen gegen Syrien. Seit dem Sturz bemüht sich Übergangspräsident al-Scharaa um deren Aufhebung. Nun hat er dabei erste Erfolge beim US-Präsidenten.

Nach der vollständigen Aufhebung harter US-Wirtschaftssanktionen gegen Syrien sieht Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa einen Wendepunkt für das Land. Nach Jahren der Not unter der Herrschaft von Langzeit-Machthaber Baschar al-Assad erlebe Syrien den ersten Tag ohne Sanktionen, sagte er, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete.

Der sogenannte Caesar Act wurde 2019 mit dem Ziel verhängt, die damalige Assad-Regierung wegen des brutalen Vorgehens im Bürgerkrieg zu schwächen. Es waren vor allem Wirtschaftssanktionen. "Die Ära des Schmerzes" sei nun vorbei, und "die Ära des Wiederaufbaus" habe begonnen, sagte Al-Scharaa.

Assad wurde Ende 2024 gestürzt. Interimspräsident al-Scharaa bemüht sich seitdem, Syrien nach Jahren der Isolation wieder an die internationale Staatengemeinschaft anzuschließen. Die EU und die USA haben im vergangenen Jahr bereits zahlreiche Sanktionen gegen das Land aufgehoben. Auch der "Caesar Act" wurde teilweise ausgesetzt. Nun folgte die endgültige Aufhebung.

Die dauerhafte Aufhebung der Sanktionen gilt als entscheidend für Syriens wirtschaftliche Erholung. Bisher wurden durch das Sanktionsgesetz internationale Investitionen, Wiederaufbauprojekte und Handelsgeschäfte stark erschwert. Al-Scharaa bemüht sich seit Monaten um die komplette Aufhebung.

Mit dem Wegfall hofft Syrien auf einen wirtschaftlichen Aufschwung. Investitionen ausländischer Firmen und regionaler Staaten in Infrastruktur, Energieversorgung oder Gesundheitswesen könnten auch neue Arbeitsplätze und Versorgungssicherheit bringen. US-Präsident Donald Trump hatte al-Scharaa im November im Weißen Haus empfangen und erklärt: "Wir wollen, dass Syrien ein sehr erfolgreiches Land wird. Und ich glaube, dieser Anführer kann das schaffen."

Quelle: ntv.de, mwa/dpa

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