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Schutz vor Huthi-Angriffen USA verhandeln über maritime Task Force im Roten Meer

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Vor gut zwei Wochen hatten Huthi-Rebellen die "Galaxy Leader" gekapert, ein Frachtschiff, das einem israelischen Geschäftsmann gehört.

Vor gut zwei Wochen hatten Huthi-Rebellen die "Galaxy Leader" gekapert, ein Frachtschiff, das einem israelischen Geschäftsmann gehört.

(Foto: IMAGO/UPI Photo)

Schiffe, die durch den Suezkanal wollen, müssen durch das Rote Meer am Jemen vorbei. Das ist zunehmend gefährlich. Die von Teheran unterstützten Huthi-Rebellen nehmen Handelsschiffe ins Visier, bei denen sie einen Bezug zu Israel vermuten. Die USA erwägen eine militärische Dauerpräsenz in der Region.

Angesichts zunehmender Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen fassen die USA eine verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern in der Region ins Auge. "Wir führen derzeit Gespräche mit anderen Ländern über eine Art maritime Taskforce, an der neben den Vereinigten Staaten auch Schiffe aus Partnerländern beteiligt sind, um die sichere Durchfahrt von Schiffen im Roten Meer zu gewährleisten", sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan. Die Gespräche dauerten noch an, Konkretes gebe es noch nicht zu verkünden.

Sullivan verwies auf andere länderübergreifende maritime Einheiten in Gewässern wie dem Golf von Oman oder vor der Küste Somalias im Hinblick auf Piraterie. In den vergangenen Tagen hatten die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen ihre Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer intensiviert. An der jemenitischen Küste vorbei führt einer der wichtigsten Schifffahrtswege der Welt vom und zum Suezkanal in Ägypten. Dieser Kanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg von Asien nach Europa. Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer.

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Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten mit Angriffen auf "sämtliche Schiffe" mit Bezug zu Israel gedroht. Damit reagiert die schiitische Miliz auf den Krieg Israels gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen. Es seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels führen, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden.

Am Wochenende hatte das Pentagon gemeldet, im Roten Meer seien mehrere Handelsschiffe mit Drohnen und Raketen attackiert worden. Der US-Zerstörer "USS Carney" sei ihnen zur Hilfe gekommen und habe mehrere Drohnen angeschossen. Ob er auch selbst angegriffen wurde, war unklar. Die Huthis selbst reklamierten Angriffe auf zwei Schiffe für sich und drohten einmal mehr mit weiteren Attacken auf israelische Frachter.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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