Politik

Illegale Einwanderung erschweren USA verlagern Asylregistrierung ins Ausland

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Der provisorische Grenzzaun an der Grenze zwischen Mexiko und den USA soll verstärkt werden.

Der provisorische Grenzzaun an der Grenze zwischen Mexiko und den USA soll verstärkt werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Washington arbeitet daran, die Erstregistrierung von Asylsuchenden aus Süd- und Mittelamerika ins Ausland auszulagern. In Kolumbien und Guatemala werden bald Zentren eröffnet, in denen sich Migranten melden müssen, bevor sie sich auf den Weg in die USA machen.

Die USA eröffnen im Kampf gegen die illegale Einwanderung Migrationszentren in Kolumbien und Guatemala. In den sogenannten Regionalen Bearbeitungszentren sollen Menschen, die in die USA wollen, mit Einwanderungsspezialisten sprechen und Einreiseanträge stellen können, wie das US-Außenministerium mitteilte. Damit sollten die "irreguläre Migration" begrenzt und "sichere, geordnete, humane und legale Wege" in die USA geschaffen werden.

Zugleich sollen die Maßnahmen gegen illegale Grenzübertritte verschärft werden, wie das Außenministerium in Washington weiter mitteilte. Geplant ist unter anderem ein härteres Vorgehen gegen Menschenschmuggler. Wer beim Versuch erwischt wird, illegal die Grenze zwischen Mexiko und den USA zu überqueren, wird nach der Abschiebung mit einer fünfjährigen Einreisesperre belegt.

Die Flüchtlings- und Einwanderungspolitik ist eines der umstrittensten innenpolitischen Themen in den USA. Jahr für Jahr versuchen Hunderttausende Menschen aus Süd- und Mittelamerika, über Mexiko in die USA zu gelangen, wo sie häufig Asylanträge stellen. US-Präsident Joe Biden hatte sein Amt mit dem Versprechen angetreten, eine Abkehr von der harten Politik seines Vorgängers Donald Trump einzuleiten.

Trumps striktes Grenzregime läuft aus

Allerdings stellt die Ankunft von zahlreichen Migranten aus Ländern wie Guatemala, Honduras, El Salvador und Venezuela die US-Behörden in den Gebieten an der Grenze zu Mexiko vor riesige Herausforderungen. Die oppositionellen Republikaner sprechen von einer Grenzkrise und werfen Präsident Biden vor, unkontrolliert Menschen ins Land zu lassen und damit den USA zu schaden.

In den vergangenen Jahren hatten die USA unter Verweis auf die Corona-Pandemie eine strikte Grenzpolitik durchgesetzt. Eine im März 2020 unter Trump eingeführte und als Title 42 bekannte Regelung schrieb vor, dass an der Grenze zu Mexiko aufgegriffene Migranten umgehend abgewiesen werden. Die Regelung wird aber am 11. Mai auslaufen. Die US-Behörden befürchten dann eine starke Zunahme der Ankunft von Flüchtlingen und Migranten und wollen mit neuen Maßnahmen gegensteuern.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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