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Abrams-Panzer sollen sie nutzen USA werden Uran-Munition an die Ukraine liefern

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US-amerikanische M1A1-Abrams-Panzer bei ihrem Eintreffen in Grafenwöhr in Bayern im Mai dieses Jahres.

US-amerikanische M1A1-Abrams-Panzer bei ihrem Eintreffen in Grafenwöhr in Bayern im Mai dieses Jahres.

(Foto: picture alliance/dpa/DVIDS)

Was sich bereits angedeutet hat, ist nun offiziell: Die USA werden der Ukraine Uran-Munition zur Verfügung stellen - und das möglicherweise schon bald. Denn die Abrams-Panzer, die sie nutzen sollen, sind für den Herbst angekündigt. Das Training fand in Deutschland statt.

Die USA werden der Ukraine panzerbrechende Uran-Munition liefern. Das US-Verteidigungsministerium kündigte ein neues Rüstungspaket für die Ukraine im Umfang von 175 Millionen Dollar (rund 163 Millionen Euro) an. Darin enthalten ist Munition mit abgereichertem Uran für Abrams-Panzer. Washington hat Panzer dieses Typs Kiew zugesagt. Großbritannien hatte bereits im Frühjahr angekündigt, der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland Uran-Munition zur Verfügung zu stellen. Der russische Präsident Wladimir Putin drohte daraufhin, seine Streitkräfte ebenfalls mit solcher Munition zu beliefern.

Im Januar sagte der Leiter der russischen Delegation bei den Wiener Gesprächen über militärische Sicherheit und Rüstungskontrolle, Konstantin Gawrilow, laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS: "Sollte solche Munition für schwere Waffen aus NATO-Produktion an Kiew geliefert werden, werden wir dies als den Einsatz schmutziger Atombomben gegen Russland mit allen damit verbundenen Konsequenzen betrachten."

Abgereichertes Uran ist ein Abfallprodukt, das bei der Anreicherung von Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken oder bei der Herstellung von Atomwaffen entsteht. Es ist so hart, dass es beim Auftreffen auf ein Ziel seine Form nicht verändert. So wird abgereichertes Uran eingesetzt, um Granaten und Bomben mehr Durchschlagskraft zu verleihen.

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Die Verwendung von Uran-Munition oder auch DU-Munition (englisch: depleted uranium) ist nach internationalem Recht nicht verboten. Der Einsatz ist aber umstritten, weil das Metall giftig ist - sowohl für die Soldaten als auch für Menschen, die im Kriegsgebiet leben. Abgereichertes Uran ist etwa 60 Prozent weniger radioaktiv als Uran im Naturzustand.

Die Abrams-Panzer sollen in diesem Herbst die Ukraine erreichen. Das hatte die US-Regierung im Januar nach längerem Zögern entschieden. 31 aufbereitete Kampfpanzer vom Typ M1A1 gehen dabei nach Osteuropa. Sie waren Mitte Mai nach Deutschland gebracht worden, wo 200 ukrainische Einsatzkräfte in Grafenwöhr damit begannen, ihre Bedienung und Einsatztaktiken zu erlernen.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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