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Linke, SPD - und Norbert Blüm Wagenknecht schmiedet schon Koalitionspläne

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"Mit Norbert Blüm hätten wir gut koalieren können", sagt Sahra Wagenknecht.

"Mit Norbert Blüm hätten wir gut koalieren können", sagt Sahra Wagenknecht.

(Foto: picture alliance / HMB Media/Julien Becker)

Die noch zu gründende Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht" wird die ehemalige Linken-Politikerin zwar im Titel tragen, aber wohl nicht von ihr angeführt werden. In einem Interview kündigt Wagenknecht eine Doppelspitze an. Zudem hat sie schon klare Vorstellungen bei möglichen Koalitionspartnern.

Die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht kann sich mit ihrer neuen Partei eine Regierungsbeteiligung vorstellen. "Wir wollen bei der Bundestagswahl so stark werden, dass wir das Leben der Menschen in Deutschland verbessern können", sagte sie den Funke-Zeitungen. Als denkbare Koalitionspartner nannte sie SPD und Linke. Das hänge von den Inhalten ab, aber "man kann Politik auch als starke Opposition verändern", fügte sie hinzu.

"Es ist denkbar, dass sich die SPD irgendwann wieder daran erinnert, wofür sie früher einmal stand, dann gäbe es große Gemeinsamkeiten", führte Wagenknecht aus. Übereinstimmungen mit ihrer früheren Partei Die Linke sehe sie bei Themen wie Mindestlohn oder Rente.

Ein Bündnis mit den Grünen schließe sie hingegen genauso aus wie eines mit der AfD. Dann schon eher mit der CDU, falls sich die Führung ändere: Parteichef Friedrich Merz stehe "leider nicht für einen starken Mittelstand, sondern vertritt den heutigen Blackrock-Kapitalismus", sagte Wagenknecht weiter. "Aber auch die Union hatte mal andere Zeiten. Mit Norbert Blüm hätten wir gut koalieren können."

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Indes stellt sie klar, dass die Partei eine Doppelspitze bekommen soll. Wagenknecht kündigte an, dass sie selbst nicht an die Spitze der geplanten Partei will. Als Vorsitzende hat sie die frühere Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali ins Gespräch gebracht. Die zweite Person ist noch nicht öffentlich bekannt.

Wagenknecht, Mohamed Ali und acht weitere Bundestagsabgeordnete waren im Oktober aus der Linken ausgetreten, um im Januar eine neue Partei zu gründen. Schon jetzt gibt es den Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht", der Spenden sammelt und die Organisation vorbereitet.

Quelle: ntv.de, ses/dpa/AFP

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