Politik

Neuer Posten in NRW Wüst macht Ziemiak zum CDU-Generalsekretär

Ziemiak soll fortan die CDU in NRW organisieren.

Ziemiak soll fortan die CDU in NRW organisieren.

(Foto: picture alliance / Fotostand)

Mit dem Amtsantritt von CDU-Chef Merz endet die Zeit von Ziemiak als Generalsekretär der Bundespartei. Der 37-Jährige ist bis dahin an herausgehobener Stelle an der Neuaufstellung der Partei in der Zeit nach Angela Merkel beteiligt. Nun holt ihn Regierungschef Wüst nach NRW.

Paul Ziemiak wird neuer Generalsekretär der CDU in Nordrhein-Westfalen. Der Landesvorstand unterstützte bei einer Sitzung in Düsseldorf einen entsprechenden Vorschlag des Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Hendrik Wüst. Der frühere Generalsekretär der Bundes-CDU soll seine neue Arbeit als Generalsekretär demnach sofort kommissarisch aufnehmen. Zur offiziellen Ernennung braucht es aber noch einen Parteitagsbeschluss. Ein solcher findet erst kommendes Jahr statt.

Der 37-jährige Ziemiak war von 2014 bis 2019 Bundesvorsitzender der Jungen Union. Seit 2017 sitzt er im Bundestag. Zwei Versuche, ein Studium abzuschließen, scheiterten. 2018 war er von der damaligen Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer nach ihrer Wahl beim Parteitag in Hamburg als neuer Generalsekretär vorgeschlagen worden. Der Schritt wurde als Versuch der neuen Vorsitzenden gewertet, die Lager ihrer unterlegenden Konkurrenten Friedrich Merz und Jens Spahn einzubinden, als deren Unterstützer und Sympathisant Ziemiak galt. Er behielt diesen Posten auch unter dem nächsten Parteichef Armin Laschet. Dessen Nachfolger Merz wiederum schlug dann seinerseits Mario Czaja für den Posten vor, den er im Januar 2022 antrat.

Organisator und Digitalisierung

Ziemiak erarbeitet sich einen Ruf als Krisenmanager. In jener Zeit bemühte sich die CDU nach dem Abschied der Langzeit-Kanzlerin Angela Merkel um eine Neuorganisation. In diese Zeit fiel unter anderem der Wahleklat in Thüringen, als die CDU gemeinsam mit AfD und FDP den Liberalen Thomas L. Kemmerich zum Ministerpräsidenten kürte, was auch zum Rücktritt von AKK führte.

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Zudem steuerte Ziemiak die Partei organisatorisch durch weite Teile der Corona-Pandemie und baute die digitale Beteiligung der Mitglieder aus. Besondere Anerkennung erwarb sich Ziemiak mit der Organisation des ersten rein digitalen Parteitags der CDU im Januar 2021. Nicht zum Abschluss gebracht wurde in seiner Amtszeit die Erarbeitung eines neuen Grundsatzprogramms.

In NRW tritt er nun die Nachfolge von Josef Hovenjürgen an, der nach seiner Ernennung zum Parlamentarischen Staatssekretär im Juni das Amt aufgegeben hatte.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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