Ein kurzer, auf Personalwahlen konzentrierter CDU-Parteitag ist Geschichte. Er ist reich an Erkenntnissen: Laschet wurde unterschätzt, für Merz gilt das Gegenteil. Röttgen ist rehabilitiert und der wahre Sieger stand gar nicht zur Wahl. Von Sebastian Huld
In seiner Bewerbungsrede auf dem digitalen CDU-Parteitag sagt Armin Laschet, Deutschland brauche "keinen CEO, keinen Vorstandsvorsitzenden". Er setzt sich im zweiten Wahlgang deutlich gegen Friedrich Merz durch. CDU-Chef wird Laschet jedoch erst am Freitag.
Der erste von zwei Tagen des CDU-Parteitags ist rum. Die Vorsitzende Kramp-Karrenbauer ist verabschiedet. Doch die Umbrüche gehen noch tiefer. Darauf weist auch die Kanzlerin hin, während sich CSU-Chef Söder eine schelmische Anspielung nicht verkneifen mag. Von Sebastian Huld
Trotz des teilweise scharf geführten Kampfes um den CDU-Chefposten will die Partei sich hinter dem neuen Vorsitzenden versammeln, sagt CDU-Generalsekretär Ziemiak. Und er bietet einen Vorgeschmack auf den Wahlkampf.
CDU-Generalsekretär Ziemiak wird das große Stühlerücken an der Spitze der Partei wohl politisch überstehen. Mit Merz hat nun auch der letzte Kandidat für den Chefposten erklärt, am 35-Jährigen festhalten zu wollen. Dagegen will der Ex-Fraktionschef die Rolle der fünf Vizes neu gestalten.
In der CDU wächst die Furcht, eine Verlängerung der geltenden Kontaktbeschränkungen bis in die Weihnachtszeit könne die Akzeptanz für die Corona-Regeln beschädigen. Angesichts der Zahlen zu den Intensivbetten zeigt Kanzlerin Merkel sich besorgt. Von Nikolaus Blome und Franca Lehfeldt
Mit seinem Ausstieg bei "Deutschland sucht den Superstar" sorgt Michael Wendler für Aufsehen, gleichzeitig outet er sich als Anhänger von Verschwörungstheorien. Die fragwürdige Außenwirkung beschäftigt selbst CDU-Generalsekretär Ziemiak.
CDU-Generalsekretär Ziemiak plädiert vor dem Bund-Länder-Gipfel zu neuen Corona-Maßnahmen dafür, "hart" vorzugehen. Die Maßnahmen der Regierung seien keine politischen Entscheidungen, sondern wissenschaftlich fundiert.
Die CDU dampft ihren ursprünglich für drei Tage geplanten Parteitag im Dezember auf ein nur wenige Stunden dauerndes Event ein. Bis auf die Wahl eines neuen Vorsitzenden sind alle Programmpunkte gestrichen. Zudem wird penibel auf die Corona-Regeln geachtet - inklusive sofortiger Warnung.
In Belarus lässt der Druck auf Staatschef Lukaschenko nicht nach. Auch in der zwölften Nacht in Folge demonstrieren Menschen in mehreren Städten für einen Machtwechsel. Brüssel stärkt der Demokratiebewegung den Rücken.
Annegret Kramp-Karrenbauer schien die Krise der CDU zuletzt nur noch zu beschleunigen. Sie wirkte wie ein tragischer Akteur, der die Kontrolle verlor. Doch plötzlich gibt sie ein völlig anderes Bild ab - manch einer wünscht sich gar, dass sie ihren Job behält. Von Benjamin Konietzny
Die CDU feiert ihr 75-jähriges Bestehen. 1990 hatte die Partei noch 800.000 Mitglieder, mittlerweile ist es nur noch die Hälfte. Generalsekretär Paul Ziemiak sieht für Volksparteien trotzdem eine Zukunft.
Der Streit in der Großen Koalition über den Umgang mit pädophilen Tätern wird schärfer: Während Justizministerin Lambrecht Rufe nach härteren Strafen zurückweist, gibt sich CDU-Generalsekretär Ziemiak "ratlos und sprachlos". Auch andere führende Unions-Politiker werfen der SPD eine "Blockadehaltung" vor.
Unbekannte drücken ihren Unmut über die Corona-Maßnahmen der Kanzlerin aus, indem sie einen Grabstein vor Merkels Wahlkreisbüro in Stralsund ablegen. Die Inschrift beerdigt "Pressefreiheit Meinungsfreiheit Bewegungsfreiheit Versammlungsfreiheit". Die CDU ist empört, der Staatsschutz ermittelt.
Die geplante Verlängerung der weltweiten Reisewarnung bis Mitte Juni ist nach Einschätzung von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak auch zum Wohl der Verbraucher. Zudem gebe es derzeit wichtigere Themen. Bei der Rettung der Lufthansa warnt er vor dem linken Wunsch, einen Staatskonzern zu schaffen.