Politik

Wahl zum NRW-Ministerpräsidenten Wüst vertraut auf hauchdünne Mehrheit

Ist auch in der eigenen Partei nicht unumstritten: Noch-Landesverkehrsminister Hendrik Wüst.

Ist auch in der eigenen Partei nicht unumstritten: Noch-Landesverkehrsminister Hendrik Wüst.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im Düsseldorfer Landesparlament verfügen CDU und FDP über eine knappe Mehrheit von nur einer Stimme. Der designierte Regierungschef Wüst macht sich über seine Wahl offenbar keine Sorgen und zeigt sich geschlossen mit dem Koalitionspartner. Unsicherheiten drohen jedoch in der eigenen Partei.

Spitzenpolitiker von CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen haben sich zuversichtlich geäußert, dass ihre dünne Parlamentsmehrheit bei der Wahl des neuen Ministerpräsidenten steht. Der designierte Regierungschef, Landesverkehrsminister Henrik Wüst, sagte dazu vor einem Besuch der FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag: "Diese Mehrheit hat jetzt die letzten viereinhalb Jahre gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet und immer jeweils Mehrheiten im Landtag gebracht. Das wird hier auch funktionieren."

CDU und FDP verfügen im Landesparlament mit ihren insgesamt 100 Abgeordneten über eine hauchdünne Mehrheit von nur einer Stimme. In den vergangenen Monaten hatte es in der CDU auch Stimmen für andere Lösungen zur Nachfolge von Armin Laschet gegeben. Vor allem als junger Politiker war Wüst mit seinem forschen Auftreten nicht nur auf Gegenliebe in seiner Partei gestoßen.

FDP-Fraktion "selbstverständlich" geschlossen

FDP-Landtagsfraktionschef Christof Rasche sagte, er gehe "selbstverständlich" davon aus, dass die 28 FDP-Abgeordneten geschlossen für Wüst stimmen werden. Eine Probe-Abstimmung sei in seiner Fraktion nicht vorgesehen.

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In der Sondersitzung der FDP-Fraktion wurde Wüst mit Applaus empfangen. Der FDP-Landeschef und stellvertretende Ministerpräsident Joachim Stamp sprach von einem "sehr herzlichen Verhältnis". Die eigentlich ebenfalls vorgesehene Teilnahme des scheidenden Ministerpräsidenten Laschet an der Sitzung scheiterte dem Vernehmen nach am Stau.

In Nordrhein-Westfalen wird im Mai ein neuer Landtag gewählt. Wüst soll voraussichtlich am 27. Oktober im Landtag zum Regierungschef und somit Nachfolger von Laschet gewählt werden, wie CDU-Fraktionschef Bodo Löttgen angekündigt hatte.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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