Sicherheit Israels Wulff sichert Unterstützung zu
28.11.2010, 15:02 Uhr
Wulff im sogenannten Tal der Gemeinden auf dem Gelände der Gedenkstätte Jad Vaschem.
(Foto: dpa)
Bundespräsident Wulff betont bei einem Besuch in Israel die besondere Verantwortung Deutschlands für das Existenzrecht Israels. Zugleich sichert er dem Land Unterstützung in Sicherheitsfragen zu. Unterdessen werden an der Grenze zum Gazastreifen offenbar vier Menschen durch Schüsse der israelischen Armee verletzt.
Bundespräsident Christian Wulff hat Israel die Rückendeckung Deutschlands in Sicherheitsfragen zugesichert. Deutschland trage Verantwortung für das Existenzrecht und die Sicherheit Israels, sagte Wulff nach einem Gespräch mit seinem israelischen Kollegen Schimon Peres in Jerusalem. Bezüglich des Konflikts mit den Palästinensern sei er sich mit Peres einig, dass die Sicherheit des Landes langfristig nur mit einer Zweistaatenlösung sowie sicheren und anerkannten Grenzen gewährleistet werden könne, fügte Wulff hinzu.

Auch Wulffs Tochter aus erster Ehe, Annalena, ist dabei.
(Foto: dpa)
Peres betonte "die sehr große Wichtigkeit" guter Beziehungen seines Landes zu Deutschland. Nach ihrem Treffen in Peres' Amtssitz besuchten die beiden Präsidenten die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem in Jerusalem.
Wulff war am Samstag zu einem dreitägigen Aufenthalt in Israel und den Palästinensergebieten eingetroffen. Auf dem Programm der Reise standen auch Gespräche mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Außenminister Avigdor Lieberman sowie ein Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Wulff wird auf der Reise von mehreren Jugendlichen begleitet, darunter seiner 17-jährigen Tochter Annalena.
Schüsse an der Grenze
An der Grenze Israels zum Gazastreifen wurden nach Angaben palästinensischer Medien am Sonntag vier Menschen durch Schüsse der israelischen Armee verletzt. Die Palästinenser, darunter ein 15 Jahre alter Jugendlicher, sammelten demnach in der Nähe der im Norden des Gazastreifens gelegenen Stadt Beit Hanun Baumaterialien. Sie schwebten nicht in Lebensgefahr, teilten palästinensische Rettungskräfte mit. Die israelische Armee bestätigte, dass sie das Feuer auf eine Gruppe von Menschen eröffnet habe, die sich trotz Warnschüssen in die Luft den Grenzanlagen genähert hätten.
Nach Angaben der israelischen Armee wurde aus dem Gazastreifen eine Rakete in Richtung der Region Schaar Hanegew, östlich des Gazastreifens, abgefeuert. Diese sei in der Luft explodiert, habe niemanden verletzt und keinen Schaden angerichtet.
Quelle: ntv.de, dpa