Politik

Vor 15 Jahren ermordet Zehntausende gedenken Rabin

Auf einer Kundgebung in Tel Aviv gedenken Zehntausende Menschen dem ermordeten israelischen Ministerpräsident Jizchak Rabin. Rechtsextreme versuchen, die Verantwortung an Rabins Tod von sich und auf den Geheimdienst zu schieben.

(Foto: AP)

Rund 20.000 Menschen haben in Tel Aviv des vor 15 Jahren ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Jizchak Rabin gedacht. Auf der traditionellen Kundgebung auf dem Rabin-Platz rief Israels Präsident Schimon Peres die Friedensbewegten auf, nicht die Hoffnung zu verlieren. "Wir sind entschlossener als die Feinde des Friedens, und deshalb werden wir siegen", sagte Peres, der 1994 gemeinsam mit Rabin und dem 2004 verstorbenen Palästinenserführer Jassir Arafat den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen um eine Lösung des Nahost-Konflikts erhalten hatte. Mit der Kundgebung unter dem Motto "Für den Frieden und gegen die Gewalt" endeten die Feiern zum Gedenken an Rabin.

Der Regierungschef und Vorsitzende der Arbeitspartei war am 4. November 1995 zum Abschluss einer großen Friedenskundgebung auf demselben Platz von dem israelischen Rechtsextremisten Jigal Amir erschossen worden, der damit die Osloer Nahost-Friedensverträge von 1993 torpedieren wollte. Mit Hilfe einer Medienkampagne versuchen die Rechtsextremen seit einigen Wochen, sich von jeglicher Verantwortung für Rabins Tod reinzuwaschen. Darin unterstützen sie alte Verschwörungstheorien, wonach in Wirklichkeit Vertreter des israelischen Geheimdiensts hinter seiner Ermordung stünden.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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