Früherer Weggefährte gibt Interview Zündete Bin Laden Sprengstoffgürtel?
28.05.2013, 12:09 Uhr
Bin Laden soll sich der Festnahme entzogen haben.
(Foto: REUTERS)
Was wirklich passierte, als US-Navy-Seals am 2. Mai 2011 das Versteck von Bin Laden in Abottabad stürmten, wissen nur die wenigen Augenzeugen. Ein Kampfgefährte Bin Ladens behauptet nun, der Terrorchef sei auf seine Festnahme vorbereitet gewesen. Als er angeschossen wurde, habe sich Bin Laden mit Sprengstoff gewehrt, erzählt der Mann.
Ein früher Weggefährte von Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden behauptet, der Terroristenanführer habe sich selbst getötet. Der Ägypter Nabil Naim Abdel Fattah sagte in einem Interview, Bin Laden sei von einem Angehörigen der US-Spezialeinheit, die am 2. Mai 2011 sein Haus im pakistanischen Abbotabad stürmte, in den Oberschenkel geschossen worden. Daraufhin habe der Al-Kaida-Anführer einen Sprengstoffgürtel gezündet, sagte Abdel Fattah, der sich auf Angehörige Bin Ladens beruft, in dem von der Zeitung "Gulf News" veröffentlichten Interview weiter.
Der Al-Kaida-Anführer habe seine "Geheimnisse" mit ins Grab nehmen wollen, darunter die Namen der Golfaraber, die ihm Geld geschickt hätten. Nach offizieller Darstellung der US-Regierung wurde Bin Laden während der "Operation Geronimo" erschossen.
Abdel Fattah selbst hielt sich an dem Tag, an dem der meistgesuchte Terrorist der Welt starb, in Ägypten auf, wo er von 1991 bis März 2011 im Gefängnis gesessen hatte. Dass er schließlich freigelassen wurde, hat der radikale Islamist der sogenannten Revolution des 25. Januar zu verdanken, die zum Sturz von Präsident Husni Mubarak führte.
Aus Sicht des ägyptischen Islamisten war der Tod von Bin Laden ein schwerer Schlag für Al-Kaida. Bin Ladens Nachfolger, der Ägypter Eiman al-Sawahiri, habe nicht dessen Charisma und Führungsstärke.
Quelle: ntv.de, dpa