Zeichen der Entspannung in Birma Präsident empfängt Suu Kyi
19.08.2011, 10:19 Uhr
Im Gespräch mit den Machthabern: Suu Kyi, die Ikone der Opposition in Birma.
(Foto: REUTERS)
Die Tage der politischen Isolation in Birma scheinen für Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi gezählt. Die Oppositionsführerin führt erstmals Gespräche mit dem neu gewählten Präsidenten Thein Sein - auf Einladung der Regierung.
Birmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi trifft erstmals auf den neuen Präsidenten des Landes, Thein Sein. Die Friedensnobelpreisträgerin und der Ende März vereidigte Staatschef treffen sich am Regierungssitz Naypyidaw. Dorthin hatten die Behörden Suu Kyi zu einem Wirtschaftforum eingeladen. Nach Angaben aus ihrem Umfeld machte sich die Oppositionspolitikerin, die im November aus ihrem Hausarrest entlassen worden war, von Rangun aus auf den Weg nach Naypyidaw.
In Birma war im November erstmals seit 20 Jahren wieder ein Parlament gewählt worden. Die Wahlen waren jedoch als unfrei kritisiert und von der wichtigsten Oppositionspartei, Suu Kyis Nationaler Liga für Demokratie, boykottiert worden. Im Frühjahr wurde die Macht dann von der bislang herrschenden Militärjunta formell an eine vom Parlament bestimmte Regierung übergeben. Thein Sein, bis dahin Regierungschef und früher selbst General, wurde neuer Staatschef des südostasiatischen Landes.
Suu Kyi verbrachte die meiste Zeit der vergangenen 20 Jahre unter Hausarrest oder in Haft, sie wurde im November kurz vor den Wahlen freigelassen. Inzwischen gibt es Anzeichen für eine Entspannung des Verhältnisses zwischen Regierung und Opposition. So traf Suu bereits zweimal seit ihrer Freilassung den Arbeitsminister des Landes.
Quelle: ntv.de, AFP