Dossier

40 Prozent Die Kraft der Nichtwähler

Die Nichtwähler waren bei der Bürgerschaftswahl in Bremen stärkste politische Kraft: Gut 40 Prozent der Wahlberechtigten gingen nicht an die Wahllokale. Damit liegt Bremen im Trend, denn mit der Wahlbeteiligung in Deutschland geht es seit rund 20 Jahren fast stetig bergab.

In den 1980er Jahren gingen durchschnittlich noch 77,5 Prozent der Menschen zu einer Landtagswahl. Zuletzt waren es im September 2006 bei den Wahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern nur noch 58 Prozent beziehungsweise 59,9 Prozent. Den Tiefpunkt bei deutschen Landtagswahlen gab es im März 2006 in Sachsen-Anhalt: Nur 44,4 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.

Noch niedriger ist das Wählerinteresse bei Kommunalwahlen. Dort ist der Negativrekord erst eine Woche alt: An der Landrats-Stichwahl in Sachsen-Anhalt beteiligten sich 21,1 Prozent der Wahlberechtigten - kaum mehr als jeder Fünfte.

Zu den Nutznießern dieser Entwicklung gehören vor allem rechtsextreme Parteien. Je häufiger die Anhänger gemäßigter Parteien den Wahlurnen fern bleiben, desto stärker fallen die Stimmen für extreme Parteien an Gewicht.

Quelle: ntv.de

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