Dossier

Going Underground 6 U-Bahn-Kultfilmfestival

In Berlin ist es längst eine Institution. Innerhalb von sechs Jahren hat sich das einst als Freakveranstaltung belächelte U-Bahn-Filmfestival zu einem ernstzunehmenden Wettbewerb mit großer Publikumsbeteiligung- und -begeisterung gemausert. Dank des Engagements von Fred Kuhaupt, Studioleiter des Berliner Fensters, dem U-Bahn-TV in Berlin, wird die Bahn der Hauptstadt vom 31. Januar bis 6. Februar wieder zum fahrenden Kino.

Über 500 Filme aus 41 Ländern wurden in diesem Jahr zum weltweit einzigartigen Kurzfilmfestival Going Underground eingereicht - Rekord. 154 Beiträge kommen aus Deutschland, 45 aus Neuseeland, 33 aus Schweden, 31 aus den USA. Auch vermeintliche Exoten sind dabei: Beiträge aus Südamerika, Taiwan, Palästina. Für die Filmemacher ist Going Underground eine große Herausforderung, denn alle Wettbewerbsfilme müssen sich an strenge Vorgaben halten: Aufgrund der besonderen Vorführsituation im Berliner Fenster muss der Film ohne Ton funktionieren, Sex und Gewalt sind tabu und die maximale Filmlänge beträgt 90 Sekunden.

14 Kurzfilme hat die Jury für den "Going Underground-Award 2007" nominiert. Am 9. Februar findet die Preisverleihung statt. "Bemerkenswert ist, dass sich das Verhältnis von Animations- und Realfilmen umgekehrt hat und im Gegensatz zu den bisherigen Festivals in diesem Jahr 75 Prozent der eingereichten Beiträge Realfilme waren", sagt Kuhaupt. Zudem sei der überwiegende Teil der Filme speziell für das Festival produziert worden.

Tatsächlich sind auch in diesem Jahr wieder renommierte Regisseure dabei. Zum Beispiel die Filmemacherin Sükriye Dönmez, die im Jahr 2005 das Festival gewann.

Die Fahrgäste sollen wie in den vergangenen Jahren als Jury agieren. Sie können über ihren Lieblingsfilm per Stimmzettel oder im Internet abstimmen. Der Hauptpreis ist mit 3.000 Euro dotiert. Dem Zweit- und Drittplatzierten winken Preisgelder in Höhe von 2.000 und 1.000 Euro.

Die nominierten Kurzfilme:
Volltreffer, Deutschland 2006, Peter Dietrich
Scenic view, Kanada 2005, Brandon Shakley
Deutschland 06, Deutschland 2006, Oliver Scherz
Love Season, Slowenien 2006, Grega Mastnak
Coming Home, Australien 2005, Ben Plazzer
E-Mail Damals, Finnland 2006, Johan Karrento
Lauf, Deutschland 2006, Philipp Fleischmann
FISH, USA 2003, Kim Spurlock
Zeichen setzen, Deutschland 2006, Pierre Böhmann
Givotnoe, Russland 2006, Ewgenia Golubewa
Die Pappnasen, Deutschland 2006, Sükriye Dönmez
Fetch, Schottland 2006, Dana Dorian
Hundeleben, Kasachstan/Deutschland 2004, Veit Helmer
Ein nettes Kind, Deutschland 2006, Benjamin Eicher

Quelle: ntv.de

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