Fachkräftemangel Chance für Quereinsteiger
22.10.2008, 16:15 UhrVom drohenden Fachkräftemangel in Deutschland profitieren nicht nur angehende Maschinenbauer und Elektroingenieure - auch für Quereinsteiger dürften die Jobchancen künftig steigen.
Das ergibt sich aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.
Bereits in zehn Jahren sei ein Akademikermangel zu erwarten. Das käme dann auch Absolventen etwa der Geistes- und Sozialwissenschaften zugute - sie sind auf dem Arbeitsmarkt bislang weniger gefragt. So dürften Geisteswissenschaftler künftig zunehmend in Personalabteilungen oder im Marketing einen Job finden.
90 Prozent haben Job
Insgesamt werden sich die Beschäftigungschancen von Akademikern nach Einschätzung des IAB weiter verbessern. "Der Trend zur Höherqualifizierung im Erwerbssystem ist ungebrochen", heißt es in der anlässlich des Bildungsgipfels (22. Oktober) in Dresden veröffentlichten Studie. Studieren lohne sich daher in Zukunft noch mehr als bisher. Schon jetzt sei die Lage am Arbeitsmarkt für Akademiker vergleichsweise gut: Etwa ab einem Alter von Mitte Dreißig seien rund 90 Prozent von ihnen hierzulande erwerbstätig. Auch seien sie im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen relativ selten arbeitslos.
Zugleich steige die Zahl der beschäftigten Akademiker und ihr Anteil an der Summe aller Erwerbstätigen stetig. So sei die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Hochschulabschluss zwischen 1991 und 2005 um 40 Prozent gewachsen. Die Quote der Studienanfänger sei dagegen in jüngster Zeit wieder gesunken, und auch der Anteil der Studienabbrecher in Deutschland liege mit 21 Prozent relativ hoch. Ändert sich diese Entwicklung nicht, dürften Hochschulabsolventen daher in Zukunft noch gefragter bei Firmen sein als derzeit.
Quelle: ntv.de