Ratgeber

Super-Mastercard der Santander-Bank Gebührenfrei kostet jetzt Geld

Eine gebührenfreie Kreditkarte ist heute nichts Außergewöhnliches mehr. Wenn man allerdings mit der Kreditkarte an der Tankstelle noch etwas Sparen kann, werden die Deutschen hellhörig. In den meisten Fällen lohnt auch das nicht. Wenn man beispielsweise zwei Prozent Tankrabatt erhält und der Jahreskartenpreis – wie beim ADAC – 89 Euro beträgt und dann der Tankrabatt bei 50 Euro gedeckelt wird, ist die Investition eigentlich sinnlos.

Santander Super Mastercard.

Santander Super Mastercard.

(Foto: n-tv.de)

Ganz anders war vor dreieinhalb Jahren die Kreditkarten-Aktion der CC-Bank, die in der Santander-Bank aufgegangen ist. Diese wurde exklusiv über den Discounter Lidl vertrieben. Die "Super Mastercard" wurde damals mit einer dauerhaften Jahresgebührenbefreiung beworben. Obendrauf sollte es satte fünf Prozent Ersparnis an der Tanke geben. Bei 100 Euro pro Jahr war der Tankrabatt gedeckelt.

Das Kleingedruckte beachten

Ganz ohne Haken war das Angebot nicht, denn man musste peinlich genau darauf achten, dass man innerhalb von acht Tagen nach Zugang der Kartenrechnung, die kostenfrei nur im Internet abrufbar ist, den Rechnungsbetrag ausgleicht. Automatisch per Lastschrift wird nur ein Teilbetrag eingezogen. Der ausstehende Restbetrag mündet in einem Kredit.

Wer die Regeln beachtet hat, konnte bislang bis zu 100 Euro jährlich an der Tankstelle sparen. Bei Nichtnutzung der Super Mastercard passierte nichts, da keinerlei Gebühren anfielen. Für die Santander-Bank ist dies natürlich in mindestens zwei Fällen schlecht. Zum einen hat auch die Santander-Bank bei Nichtnutzung einen gewissen Aufwand. Zum anderen ist die Kreditkarte ein Draufleger, wenn sie nur an der Tankstelle zum Einsatz kommt. Zwar muss der Tankstellenbesitzer für die Kreditkartenzahlung eine Gebühr entrichten, diese deckt aber bei weitem nicht die Kosten, die der Santander-Bank durch den gewährten Tankrabatt entstehen. Die Tankstelle selbst hat mit der Rabatt-Gewährung nämlich überhaupt nichts zu tun.

Monatsgebühr eingeführt

Ob nun die Rechung der Santander-Bank, dass die Super Mastercard von ihren Kunden auch in anderen Bereichen eingesetzt wird, nicht aufging oder ob man einfach mehr Gewinn mit der Kreditkarte erzielen will, bleibt ihr Geheimnis. Fakt ist jedenfalls, dass seit kurzem alle Kunden, die seit März 2006 die Super Mastercard über Lidl bezogen haben, Post von der Santander-Bank erhalten. Ab Dezember will diese nun zwei Euro pro Monat bzw. 24 Euro pro Jahr sehen, wenn nicht mindestens ein Guthaben von durchschnittlich 1000 Euro auf dem Kartenkonto geparkt wird.

Da stellt sich die Frage, wie lange dauert "dauerhaft von der Jahresgebühr befreit", wie es damals in der Werbung hieß. Laut Anke Wolff, Pressesprecherin der Santander-Bank, ist dauerhaft nach dreieinhalb Jahren jetzt jedenfalls vorbei. "Die Super Mastercard bietet immer noch Vorteile", so Wolff gegenüber n-tv.de, "selbst wenn Kosten in Höhe von 24 Euro entstehen, kann man immer noch 76 Euro pro Jahr sparen". Das stimmt natürlich, die feine Art im Umgang mit Kunden ist dies freilich nicht. Der Discounter Lidl hingegen, der zwar nur als Vertriebskanal diente, aber immerhin seinen Namen für die Aktion mit einbrachte, wollte sich auf Anfrage von n-tv.de zunächst nicht äußern. Man wolle sich zunächst mit der Santander-Bank in Verbindung setzen, hieß es aus der Pressestelle.

Kündigung möglich

In verschiedenen Foreneinträgen ist zu lesen, dass die Santander-Bank sich auf Rückfrage kulant zeigen würde. Pressesprecherin Anke Wolff wollte dies auf Anfrage nicht bestätigen. Kunden, die mit den neuen Bedingungen nicht einverstanden sind, haben in jedem Fall die Möglichkeit, die Super Mastercard zu kündigen.

Quelle: ntv.de

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