Ratgeber

EnergiesparlampenIrreführende Werbung bei "Bild"

22.10.2010, 18:39 Uhr

Effizienter als Glühbirnen sind sie zwar alle, doch auch bei Energiesparlampen gibt es große Unterschiede. Weil sie eine zweitklassige Lampe als Spitzenprodukt angepriesen hatte, kassiert die "Bild"-Zeitung jetzt eine einstweilige Verfügung.

Nicht alles, was sich Energiesparlampe nennt, ist wirklich sparsam. Das muss nun auch die "Bild"-Zeitung anerkennen. Sie hatte zusammen mit der Rewe-Gruppe zur "Aktionswoche Nachhaltigkeit" aufgerufen und im Rahmen dessen auch für Energiesparlampen geworben. Eine "Nimm 3, zahl 2"-Aktion sollte den Absatz von Lampen der Rewe-Eigenmarke "Logo" in den Toom-Baumärkten ankurbeln. In einer Anzeige auf Seite eins der "Bild"-Zeitung wurden die Lampen mit Energieklasse A beworben – obwohl sie lediglich der Klasse "B" entsprachen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) forderte daraufhin eine Unterlassungserklärung. Der Baumarkt reagierte – "Bild" weigerte sich, schließlich sei man nicht für die Inhalte von Anzeigen verantwortlich. Allerdings wurde die Anzeige von "Bild" und Rewe präsentiert. Jetzt hat die DUH eine einstweilige Verfügung vorm Landgericht Berlin erwirkt.

Lieber etwas mehr ausgeben

Das Hauptärgernis der Umweltschützer: Durch die Verbrauchertäuschung werde die grundsätzlich positive Technologie der Energiesparlampe diskreditiert". DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch warnt grundsätzlich vor Ramschangeboten bei Energiesparlampen, wie sie gerade bei Discountern üblich sind. "Es gibt große Qualitätsunterschied. Billigware ist oft keine gute Wahl, weder für die Umwelt, noch – wenn man Lebensdauer und Stromkosten berücksichtigt – für den Geldbeutel."

Als Faustregeln für den Kauf guter Energiesparlampen empfiehlt die Organisation, auf vier einfache Merkmale zu achten: Die Energiesparlampen sollten Energieklasse A haben, mehr als 10.000 Stunden Lebensdauer ausweisen, mehr als 20.000 Schaltzyklen aushalten und weniger als zwei Milligramm Quecksilber beinhalten.

Quelle: ino