Mangelnde Sicherheit Kein Mähroboter überzeugt Warentest
21.03.2024, 15:15 Uhr Artikel anhören
Vorsicht scharfe Messer! Nicht alle Mähroboter erkennen Hindernisse und halten rechtzeitig an.
(Foto: Benjamin Nolte/dpa-tmn)
Der Frühling ist da und es ist Zeit, den Garten herzurichten. Mähroboter sollten hierbei gute Dienste leisten. Doch leider ist dem nicht so, denn Stiftung Warentest kritisiert alle acht getesteten Modelle massiv. Das lag vor allem am Nichtbestehen der Sicherheitsprüfungen.
Enttäuschend, aber auch nicht überraschend fielen die Testergebnisse der Mähroboter im Test von Stiftung Warentest aus. Denn von den acht Modellen - davon zwei mit Kamera ausgestattet und per App steuerbar - zu Preisen zwischen 450 und 1590 Euro, fielen allesamt durch die Sicherheitsprüfungen.
Die drei "Testsieger" konnten aber gut mähen, sodass sie dennoch eine zufriedenstellende Endnote erreicht haben. Ein Mähroboter war in dieser Hinsicht besonders überzeugend.
Mähleistung überzeugt bei drei Geräten
Alle Mähroboter im Test mussten Flächen von 400 bis 700 Quadratmetern mähen. Besonders gut machte diesen Job der Automower Aspire R4 von Husqvarna für 1090 Euro (Testnote: 2,6/befriedigend). Er schafft 400 Quadratmeter ohne Zwischenfälle und kann auch Baumwurzeln überwinden. Zudem findet er durch eine circa ein Meter freie Passage in eine Nebenfläche und dann auch wieder zurück. Gut mähen konnten im Test auch der Smart Sileno City von Gardena für 1100 Euro sowie der Preis-Leistungssieger Robolinho 520 W von Solo by Al-Ko. Beide erhielten ebenfalls eine Gesamtnote von 2,6.
Die Geräte von Yard Force und Solo mähen laut den Testern ebenfalls gut. Gardena, Yard Force sowie Bosch fielen allerdings während des Mähens aus, sodass deren Zuverlässigkeit nicht gerade hoch ist. Ist der Garten also so groß wie die angegebene Maximalfläche und hat auch noch Hindernisse, Beete, Nebenflächen und Steigungen, sollte man lieber zu einem der Testsieger greifen.
Sicherheitsmängel verderben die Testnote
Warum auch die drei besten Mähroboter im Test nur ein "befriedigend" erhielten, liegt an deren mangelnder Sicherheit. Denn nahezu alle Mähroboter verletzten einen Kinderarm (nachgestellt mit einer Attrappe). Nur der Mähroboter von Einhell wich dem Kinderarm aus. Yard Force scheiterte an stehenden Erwachsenenfüßen. Ausgerechnet das teuerste Modell im Test, das von Stiga, erhielt die Gesamtnote "mangelhaft". Denn der Mähroboter fuhr mit vollem Tempo über den Fuß eines krabbelnden Kindes. Das ist laut den Testern ein Verstoß gegen die europäische Sicherheitsnorm.
Nicht nur die Sicherheit ist ein Problem bei den meisten Mährobotern, sondern auch die mangelhafte Orientierung. Ausgerechnet die mit Kamera ausgestatteten Geräte von Einhell und Worx zeigten starke Schwächen im Feld. Sie erkannten beispielsweise schmalere Grenzen nicht oder fuhren sich fest. Sind die Grenzen im Garten nicht sehr breit, ist man mit dem Verlegen eines Begrenzungsdrahtes dann doch auf der sicheren Seite.
Schwierigkeiten gab es auch beim Einrichten der Mäher mit den dazugehörigen Apps, beispielsweise dabei, überhaupt eine Verbindung herzustellen oder das Gerät inklusive Software-Update zu starten. Besonders bei Stiga und Worx gab es große Probleme. Auch der Akkuwechsel ist bei den Mährobotern nach einigen Jahren ein Thema. Wer einen von Yard Force, Stiga oder Husqvarna besitzt, muss sich dann erst einmal mit dem Händler in Verbindung setzen. Das kostet nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch zusätzliches Geld.
Quelle: ntv.de, imi
