Kopf hoch, Brust raus Körpersprache im Job: So wirken Sie souveräner
26.11.2023, 20:26 Uhr Artikel anhören
Sie möchten im Vorstellungsgespräch selbstsicher wirken? Dann sollten sie nervöse Handgesten und einen gesenkten Blick vermeiden.
(Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Wirkt man in Gesprächssituationen unsicher, liegt es nicht selten an der eigenen Körpersprache. Worauf Sie in Vorstellungsgesprächen und Meetings achten sollten.
Souverän und selbstsicher: So möchten wohl die meisten Menschen im Job wahrgenommen werden. Doch manchmal senden wir in Gesprächen Signale der Unsicherheit - und das, ohne es zu merken. Kennt man die entsprechenden Signale, kann man ihnen entgegenwirken, etwa im Vorstellungsgespräch.
Yvonne de Bark, Hochschuldozentin und Trainerin für Körpersprache, erklärt in einem Beitrag auf Xing, welches Verhalten schnell unsicher wirken kann:
1. Wegblicken
Wer statt zum Gesprächspartner häufig zur Seite oder nach unten schaut, wirkt nicht unbedingt souverän.
"Natürlich haben manche Menschen von Natur aus einfach eine zurückhaltende Persönlichkeit und fühlen sich unwohl dabei, in die Augen anderer zu schauen", so de Bark. "Das kann allerdings dazu führen, dass sie unsicher wirken, selbst wenn das nicht ihre Absicht ist."
2. Nervöse Handgesten
Wer ständig an seinen Fingern zupft, an seinen Nägeln knibbelt oder mit dem Stift spielt, zeigt, dass er sich unwohl fühlt, so de Bark. "Indem man sich mit den Fingern beschäftigt, versucht man möglicherweise, die eigene Unsicherheit zu kaschieren oder vom eigentlichen Gesprächsthema abzulenken."
3. Häufiges Blinzeln
Es mag auf den ersten Blick harmlos wirken, doch de Bark zufolge kann häufiges Blinzeln dem Gesprächspartner vermitteln, dass man gerade nicht sehr souverän ist: "Wenn jemand in einem Gespräch oder in einem Video ständig blinzelt, kann das bedeuten, dass er sich unsicher oder gestresst fühlt." Auch Langeweile oder Desinteresse könne man so signalisieren - und den Gesprächspartner verunsichern.
Also besser: Augen auf, die Gesprächspartner direkt angucken - und nicht ständig mit dem Kugelschreiber klicken.
Sitzen ohne Haltung
Am besten sitzen Berufstätige aufrecht und mittig auf dem Stuhl. Die Ellbogen kommen auf die Lehne oder den Tisch - so nimmt man mehr Raum ein. Frauen machten oft den Fehler, dass sie sich vom Oberkörper her zu schmal machten.
Bei einer Präsentation sollte man zudem noch auf folgende Punkte achten:
Füße nicht vergessen
Besonders Frauen richten oft die Fußspitzen leicht nach innen - ein Zeichen für Verlegenheit. Ähnlich verräterisch ist es, wenn ein Fuß zum Ausgang zeigt. So eine Fußhaltung ist ein unbewusstes Zeichen dafür, dass der Redner am liebsten den Saal verlassen würde.
Freistoßhaltung
Eine Angewohnheit mancher Männer, die man aus dem Fußball kennt. Die Arme sind vor dem Körper, beide Hände liegen übereinander vor dem Schambereich. Der ungewollte Effekt: Man guckt den Männern dann zuerst auf den Schritt. Denn der Blick gehe immer zuerst dorthin, wo es hell ist. Vor einer dunklen Hose ziehen die Hände daher den Blick auf sich.
Hände hinterm Rücken
Das weckt schnell Misstrauen. Denn es erzeugt den Eindruck, jemand habe etwas zu verbergen. Ein Reflex, der noch aus Urzeiten stammt. Wir vermuten dann gleich die Keule hinterm Rücken.
Stehen ohne Standpunkt
Die Grundregel für die richtige Haltung im Stehen lautet: Kopf hoch, Schultern zurück, Brust raus und Bauch rein. Frauen stellen die Füße dabei oft zu eng zusammen. Dadurch machten sie schnell einen wenig standfesten Eindruck. Das führt dazu, dass sie nicht überzeugend wirken, wenn sie ihren Standpunkt darlegen.
Quelle: ntv.de, awi/dpa