Wenn "Macken" zum Vorteil werden Marken-Elektronik günstig im Netz
17.11.2010, 11:27 Uhr
Elektronikartikel zweiter Wahl sind im Internet günstig zu haben - und erfüllen ihren Zweck ebenfalls.
Wen bei Elektroartikeln kleine Kratzer nicht stören, der kann beim Kauf im Internet viel Geld sparen. Etliche Hersteller bieten Ware mit geringen Mängeln auf ihren eigenen- oder speziell eingerichteten Internetseiten zu deutlich reduzierten Preisen an.
Kameras, Handys oder MP3-Spieler sind als sogenannte B-Ware oftmals zu Schnäppchenpreisen im Internet erhältlich. Verbraucher können so bis zu 20 Prozent vom Neupreis sparen, wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat.
Zur B-Ware zählen Geräte, die zum Beispiel Käufer an Händler zurückgeschickt haben, die nicht mehr original verpackt sind oder die als Vorführ- oder Ausstellungstücke dienten. Zudem gibt es auch Produkte, die das Lager des Herstellers nie verlassen haben, jedoch optische Mängel aufweisen. Bei gewissen Geräten sind diese wohl leicht zu verschmerzen.
Weitestgehend gleiche Kundenrechte
Für den Verkauf der Neuprodukte erster Wahl ist die B-Ware natürlich nachteilig, und so findet man die Artikel mit den kleinen Mängeln auf den Internetseiten der meisten Hersteller eher schwer. Sony ist hier die Ausnahme. Die Web-Präsenz der Japaner beinhaltet auch einen Outlet-Store. Weniger explizit verweist Apple auf seine B-Ware. Andere Händler haben sie ganz von ihrer Homepage verbannt und stattdessen eine gesonderte Seite kreiert.
Die B-Ware ist nach Angaben der Zeitschrift "Finanztest" oft wie neu. Dennoch sollten sich Käufer genau die Produktbeschreibung durchlesen. Darin muss der Händler die Mängel des Geräts detailliert auflisten. Manchmal haben die Geräte Kratzer oder es fehlt Zubehör wie ein Kabel oder eine Fernbedienung. Im besten Fall hat lediglich die Verpackung Gebrauchsspuren.
Wer mit der Ware dennoch unzufrieden ist, kann sie wie gewohnt binnen zwei Wochen zurückschicken. Entdeckt man erst nach 14 Tagen einen Fehler, der nicht in der Beschreibung dokumentiert ist, ist der Hersteller zu Reparatur, Geldrückgabe oder Umtausch verpflichtet. In Sachen Garantie stellt sich die Lage anders dar. Nicht alle Hersteller übernehmen die volle Gewährleistung von zwei Jahren. Bei einigen halbiert sie sich.
Quelle: ntv.de, mkr/AFP