Verwirrung um Zahlungsverfahren Nationale Kontonummern bleiben
10.11.2009, 08:55 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Deutsche Bankkunden können nationale Überweisungen vorerst weiter mit den gängigen kurzen Kontonummern tätigen. Die EU-Kommission erklärte, es gebe derzeit keine Frist zur verpflichtenden Umstellung auf die längeren internationalen Kontonummern mit bis zu 22 Ziffern. Die EU-Staaten lehnen demnach ein festes Datum zur Umstellung ab und setzen auf die privatwirtschaftliche Initiative der Banken.
Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, Verbraucher müssten sich womöglich bald 22-stellige Kontonummern merken. Die Zeitung beruft sich dabei auf einen Bericht des Centrums für Europäische Politik (CEP) von der vergangenen Woche, nach dem die Abschaffung national etablierter Zahlungsverfahren droht. Hintergrund ist eine Initiative europäischer Banken, Zahlungsvorgänge zu vereinheitlichen (SEPA).
"Wir begrüßen, dass die Banken ein System entwickelt haben, mit dem ein Kunde mit einer Kontonummer europaweit agieren kann", sagte ein Kommissionssprecher. Bereits jetzt werden die internationalen Kontonummern IBAN und BIC in Deutschland und den anderen EU-Staaten für Zahlungen ins europäische Ausland benutzt. Die IBAN-Kennzahl hat hierzulande 22 Ziffern und ist damit länger als die herkömmliche Kontonummer.
In anderen EU-Staaten werden IBAN und BIC jetzt bereits auch für nationale Überweisungen verwendet. In Deutschland ist dies nicht der Fall und es gibt derzeit auch kein Datum, zu dem eine solche Umstellung erfolgen muss. Auch in einem Kommissionsbericht von September ist kein solches Enddatum genannt.
Quelle: ntv.de, AFP