Handy-Tarife günstiger per Gesetz Schlappe für T-Mobile & Co.
08.06.2010, 11:43 UhrDie vier wichtigsten europäischen Mobilfunkunternehmen Vodafone, Telefónica O2, Orange und T-Mobile wollten Tarifsenkungen per Gesetzt nicht hinnehmen. Doch ihre Klage vor dem Europäischen Gerichtshof bleibt erfolglos.

(Foto: picture-alliance/ ZB)
Die EU darf überhöhte Handy-Auslandstarife verbieten. Zu diesem Schluss kommt der Europäische Gerichtshof (EuGH) in seinem Urteil. Danach war die EU-Kommission berechtigt, im Interesse der Verbraucher gegen die Telekom-Konzerne und ihre hohen Gebühren für Mobilfunkgespräche im europäischen Ausland vorzugehen.
Mit dem Gesetz hatte die EU 2007 die sogenannten Roaming-Gebühren teils um mehr als 70 Prozent gesenkt. Dagegen hatten die vier wichtigsten europäischen Mobilfunkunternehmen Vodafone, Telefónica O2, Orange und T-Mobile geklagt - ohne Erfolg.
Nicht mehr als 40 Cent
Die europäischen Gesetzgeber hatten den Mobilfunkanbietern eine kräftige Preissenkung verordnet, die zuletzt im Juli 2009 weiter verschärft wurde. Inzwischen dürfen pro Minute netto nicht mehr als 40 Cent berechnet werden, wenn etwa ein deutscher Urlauber aus Spanien zu Hause per Mobiltelefon anruft.
Die Preisgrenze für eingehende Gespräche liegt bei 19 Cent ohne Mehrwertsteuer. Auch die Entgelte, die sich die Betreiber gegenseitig für die Abwicklung der Anrufe in Rechnung stellen (Großkundenentgelte), wurden begrenzt.
Quelle: ntv.de, dpa