Smart Locks Diese elektronischen Türschlösser sind Testsieger
01.10.2025, 13:43 Uhr Artikel anhören
Der Schlüssel kann zu Hause bleiben, aber die Batterien spielen bei Smart Locks eine wichtige Rolle.
Smart Locks öffnen und schließen Türen ohne Schlüssel. ntv hat beliebte Aufsatzmodelle getestet, die mit wenigen Handgriffen montiert sind. Aber nur bestimmte Modelle bestehen im Test und vor der Polizei.
Smart Locks sind elektronische Türschlösser, die sich per Smartphone öffnen und schließen lassen. Den sperrigen Haustürschlüssel können Smart Lock-Besitzer also zu Hause lassen. Und auch von unterwegs lassen sich entsprechende Schlösser oft öffnen - falls also jemand unerwartet vor der Tür steht und man denjenigen auch reinlassen möchte, muss man nicht mehr nach Hause hetzen. Smart-Home-Experte Florian Beckmann hat praktische Aufsatzmodelle ohne extra zu installierenden Schließzylinder für ntv getestet.
So funktionieren Smart Locks als Aufsatzmodell
Smart Locks werden meist auf das bereits vorhandene Türschloss montiert, oft ohne dass das bestehende Schloss ausgetauscht werden muss. Bei diesen Aufsatzmodellen bleibt der Schlüssel von innen stecken, beim elektronischen Öffnen mit dem Smart Lock wird er dann automatisch gedreht. Entsprechende Schlösser werden in den meisten Fällen mit wenigen Handgriffen an der Innenseite der Tür über dem Zylinder befestigt. Danach wird das Smart Lock mit dem Smartphone gekoppelt.
Diese Smart Lock-Modelle gibt es
Smart Locks zum Aufsetzen gibt es zwischen rund 70 Euro und 269 Euro. Sie werden vom Handy aus gesteuert: Mit der "Öffnen"-Taste dreht ein Motor den Schlüssel und die Tür wird entriegelt. Die günstigeren Aufsatzmodelle haben aber oft nur eine Basisfunktion. "Es gibt Smart Locks, die kann man tatsächlich nur aus der direkten Umgebung über Bluetooth öffnen", erklärt Beckmann.
Höherpreisige Modelle können mit Code, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung bedient werden. Smart Locks, die mit dem WLAN verbunden werden, können auch aus der Ferne gesteuert werden. Und das auch zeitlich eingegrenzt, wenn man zum Beispiel an bestimmten Tagen jemanden eigenständig den Zutritt ermöglichen möchte.
So wurden die Smart Locks getestet
Smart-Home-Experte Beckmann nimmt für den Test Smart Locks in verschiedenen Preisklassen unter die Lupe. Er prüft dabei den Funktionsumfang, also was die Schlösser neben dem simplen Türauf- und abschließen noch können. Außerdem guckt er darauf, wie reibungslos der Einbau klappt. Anschließend testet er die Performance: Wie zuverlässig lässt sich das jeweilige Schloss mehrmals hintereinander verriegeln und öffnen?
Testsieger: Diese Aufsatz-Smart Locks waren zuverlässig
Der Einbau hat bei allen Testmodellen gut und schnell funktioniert. Die Smart Locks wurden mit Halterung direkt am Schloss angeschraubt oder mit Klebepads befestigt. Die beste Performance hatten Smart Locks der höherwertigen Marken Nuki, Aqara und Tedee. Diese drehten den Schlüssel viel zuverlässiger als die günstigeren Modelle. Die schafften es teilweise nach nur zehn Mal schon nicht mehr.
Smart Lock Pro von Nuki mit Bluetooth
Nuki als einer der Testsieger hat mit dem Smart Lock Pro ein Modell auf dem Markt, das direkt an der Tür geladen werden kann. Der integrierte Akku ist laut Hersteller in 2 Stunden vollständig geladen. Das elektrische Türschloss soll ohne Bohren und Zylinderwechsel in weniger Minuten installiert werden können.
Smart Lock U200 von Aqara mit Fingerabdruck
Ebenfalls zu den Siegern im Test mit Experte Beckmann gehört ein Modell von Aqara. Das Smart Lock U200 ist kompatibel mit Apple Home, Google Home, Alexa und weiteren Smart Home Apps. Die Fernentriegelungsfunktion kann mit Fingerabdruck und Passwort aktiviert werden.
Batterien sollten bei Smart Locks immer aufgeladen sein
Die höherpreisigen Smart Locks überzeugen im Test, aber auch hier gilt: Die Batterie muss möglichst voll geladen sein. Sonst schwächeln manche Systeme. Ist sie komplett entladen, geht gar nichts mehr. Angezeigt wird der Batteriestand in der App.
Wichtige Tipps zu Smart Locks
Vor dem Kauf eines Smart Locks sollte man beim Hersteller checken, ob es an die eigene Tür passt. Wichtig ist: Der vorhandene Schließzylinder sollte eine Not- und Gefahrenfunktion haben. Damit kann man den Schlüssel von der einen Seite drehen, wenn von der anderen Seite ein Schlüssel steckt.
Die Polizei rät generell, nur zertifizierte und geprüfte Systeme zu verwenden. Denn häufig gebe es bei No-Name-Produkten Probleme mit dem Datenschutz, erklärt Rüdiger Voss von der Polizei Hamburg. Wichtig ist außerdem, darauf zu achten, dass die Apps regelmäßig ein Update bekommen.
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Quelle: ntv.de, mma