Ratgeber

Förderung von Bund und Ländern Staat hilft beim Eigenheim

Wer nicht erbt oder im Lotto gewinnt, muss für ein eigenes Haus meist lange sparen. Aber Bauherren müssen die Finanzierung der eigenen vier Wände nicht unbedingt allein stemmen.

Ob bei Neubau, Kauf oder Sanierung: Oft greift ihnen der Staat mit günstigen Darlehen und Zuschüssen unter die Arme. Der größte Geldgeber im Rahmen von bundesweiten Programmen ist die KfW- Förderbank in Frankfurt. Aber auch bei den Ländern gibt es zahlreiche Anlaufstellen.

KfW-Bauföderprogramm

Eines der größten Bauförderprogramme der KfW ist das Wohneigentumsprogramm. "Bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten, maximal 100.000 Euro, werden gefördert", erklärt Sprecherin Charis Pöthig. Bei einer fünfjährigen Zinsbindung, einer 20-jährigen Laufzeit und drei tilgungsfreien Jahren beträgt der Darlehenszins derzeit 4,52 Prozent. Die KfW-Kredite können über die Hausbank beantragt werden. Wichtig ist - wie bei allen Baukrediten der Förderbank -, dass der Antrag vor dem Baubeginn gestellt wird.

Finanzexperten raten aber zum Vergleich: "Das normale Wohneigentumsprogramm der KfW ist gar nicht so attraktiv beim derzeitigen Zinsniveau", sagt Pamela Bantle von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Ungünstig sei auch, dass es bei dem Darlehen kaum eine Möglichkeit auf Sondertilgung gebe. Direktbanken bieten hier nach Ansicht von Bantle mitunter bessere Konditionen.

KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm

Als attraktiv bewertet die Expertin dagegen das CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW. Gefördert werden 100 Prozent der Investitionskosten, maximal aber 50 000 Euro. Voraussetzung ist, dass der Energieverbrauch des Hauses entscheidend gesenkt wird, wie Pöthig erklärt. Im Rahmen des Programms "Wohnraum modernisieren" werden der Ausbau von Balkonen, der behindertengerechte Umbau eines Hauses oder die Erneuerung der Heiztechnik mit einem Darlehen von bis zu 100 Prozent der Modernisierungskosten - maximal aber 100 000 Euro - gefördert.

Der Bund fördert Maßnahmen zur Energieeinsparung aber nicht nur über die KfW-Programme. Auch für Energieberatungen gibt es Zuschüsse. Und auch über die Riester-Förderung soll das Eigenheim künftig bezuschusst werden. Außerdem fließen staatliche Förderungen über klassische Bausparverträge in den Immobilienkauf hinein. "Die Wohnungsbauprämie steht Bausparern ab 16 Jahren zu", sagt Alexander Nothaft vom Verband der Privaten Bausparkassen in Berlin. Das zu versteuernde Jahreseinkommen darf bei Alleinstehenden dafür aber 25 600 Euro nicht übersteigen - bei Verheirateten sind es 51 200 Euro.

Förderung der Länder

Auch viele Bundesländer bieten eigene Bauförderprogramme an. Die Tilgungsrate ist oft niedrig, aber Antragsteller müssen Auflagen erfüllen. Häufig werden Schwerbehinderte oder Familien mit mindestens einem Kind gefördert.

Quelle: ntv.de

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