Test Hausratversicherungen Über 200 Euro Sparpotenzial
16.12.2008, 09:29 UhrBei der Hausratversicherung kann sich ein gründlicher Preisvergleich lohnen: Die Preisspanne ist enorm, berichtet die Stiftung Warentest. Die Tester haben die Tarife von insgesamt 52 Versicherern unter die Lupe genommen. Mit einem Wechsel zu einem günstigeren Anbieter können Verbraucher demnach bis zu 284 Euro jährlich sparen.
Je nachdem wo man wohnt, schätzen die Versicherer das Schadensfallrisiko unterschiedlich ein. So ist für die gleiche Versicherung auf dem Land ein deutlich geringerer Beitrag fällig, als in einer Großstadt. Die Stiftung Warentest hat die Versicherungsbeiträge für einen Modellkunden abgefragt, der in einer 85 Quadratmeter großen Wohnung lebt. Die Versicherungssumme wurde so gewählt, dass eine Unterversicherung ausgeschlossen ist. Bei den meisten Versicherern ist das der Fall, wenn jeder Quadratmeter Wohnfläche mit 650 Euro versichert ist. Um den vier unterschiedlichen Risikostufen wegen des Wohnorts gerecht zu werden, wurde aus jeder Sicherheitsstufe exemplarisch ein Ort ausgewählt (Freital, Wilhelmshaven, Duisburg und Köln).
Günstige Tarife
Im Fall der geringsten Sicherheitsstufe waren die angebotenen Hausratversicherungen von KarstadtQuelle, Neckermann und LBN am günstigsten (37 bis 40 Euro Jahresprämie). In der zweiten Sicherheitsstufe schnitten ebenfalls KarstadtQuelle und Neckermann sowie die Ammerländer (Economic) am besten ab (47 bis 50 Euro Jahresprämie). Schon deutlich mehr bezahlen muss, wer in der dritten Tarifzone zu Hause ist. Hier kam das beste Angebot von der LBN gefolgt von Asstel (Basis) und Docura (Basis) bei einer Jahresprämie von 64 bis 74 Euro. In den teueren Großstädten bieten Asstel (Basis), Docura (Basis) und die Ammerländer (Economic) mit Jahresprämien zwischen 93 und 99 Euro die Hausratversicherung am günstigsten an.
Ob man tatsächlich bei den genannten Versicherungen am besten aufgehoben ist, kann nur ein individueller Vergleich zeigen. Während alle Hausratversicherungen zum Beispiel bei Einbruch zum Neuwert entschädigen – vorausgesetzt alle Fenster waren zu und die Haus- bzw. Wohnungstür verschlossen – sind Überspannungsschäden oder Fahrraddiebstahl bei den günstigsten Tarifen oft nicht enthalten.
Sinnvoll ist in jedem Fall, den Hausrat regelmäßig zu fotografieren und eine Liste wertvoller Gegenstände beizulegen. Kaufbelege sind im Schadensfall immer von Vorteil und sollten ebenfalls aufbewahrt werden. Ein absolutes Muss ist die Hausratversicherung übrigens nicht. Ist der Besitz des Kunden von geringem Wert, sollte er prüfen ob ein Versicherungsschutz wirklich von Nöten ist.
Quelle: ntv.de