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Lohnender Vergleich Die günstigsten Geschäftskonten

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(Foto: picture alliance / dpa)

Jeder Handwerker, Freiberufler oder Freelancer braucht neben seinem Privatkonto auch ein Geschäftsgirokonto. Wer da den passenden Anbieter wählt, kann die jährlichen Bank-Gebühren auf weniger als die Hälfte drücken.

Eine gesetzliche Pflicht, ein solches Geschäfts-Konto zu führen, besteht für Selbstständige und Kleinunternehmer normalerweise nicht. Dennoch ist es aus buchhalterischen und organisatorischen Gründen mehr als sinnvoll, zwischen privaten Buchungsvorgängen und den geschäftlichen Einnahmen bzw. Ausgaben zu unterscheiden. Auch in Einzel- und Kleinbetrieben.

Licht und Schatten beim Service aus einer Hand

Die meisten Gewerbetreibenden und Freiberufler bevorzugen es, alle Konten bei einer Bank zu führen. Das ist durchaus sinnvoll: Wer etwa einen Geschäftskredit benötigt, kann zum Beispiel davon profitieren, dass sein Institut den Überblick über alle (privaten und geschäftlichen) Einnahmen und Ausgaben hat.

Andererseits kann der Service aus einer Hand auch schnell ins Geld gehen. Denn nur, weil eine Bank ein kostengünstiges Privatgirokonto anbietet, heißt das nicht automatisch, dass sie auch bei den Konditionen für Geschäftskonten glänzen kann.

Die FMH-Finanzberatung hat für n-tv untersucht, wo Geschäftskunden die besten Angebote vorfinden. Um möglichst praxistaugliche Ergebnisse zu erzielen, haben die Frankfurter Finanzexperten dabei nach den Bedürfnissen der Unternehmen entschieden und zwei Gruppen gebildet:

Einmal wurden Konten für Einzelunternehmer und Kleinbetriebe untersucht, die durchschnittlich 40 Buchungsvorgange pro Monat benötigen. Die zweite Gruppe bilden Unternehmen, die es auf bis zu 120 Buchungsvorgänge pro Monat bringen. In beiden Fällen unterstellte die FMH-Finanzberatung, dass alle Transaktionen beleglos vorgenommen werden und sowohl eine GiroCard als auch eine Kreditkarte im Preis inbegriffen sind.

Wichtig: Da es beim Geschäftsgiro nicht unüblich ist, jeden einzelnen Buchungsvorgang zu berechnen, kommt es entscheidend auf die Anzahl der Buchungen an, nicht auf die Umsätze. Ob ein Unternehmer mehrere Tausend Euro verschiebt oder per kontaktloser Zahlung ein Ticket für die S-Bahn im Wert von 1,85 Euro erwirbt ist also egal: Die Bank wird jeden dieser Vorgänge berechnen – zum Beispiel mit jeweils 15 Cent pro Buchung.

Gleiche Leistung – doppelter Preis

Doch auch bei den pauschalen Jahresgebühren für die beiden Geschäftsmodelle sind die Unterschiede, je nach Anbieter, gewaltig. Im Direktbankgeschäft zahlen Kleinstunternehmer für dieselbe Leistung zwischen 122 und 262 Euro Jahresgebühr. Betriebe, die der zweiten Gruppe angehören, müssen zwischen 239 und 415 Euro einkalkulieren. Im Vergleich dazu sind den Unterschieden bei den Filialbanken vergleichsweise gering: Sie belaufen sich auf 55 bzw. 76 Euro pro Jahr.

Auch in der Gesamtschau zeigt sich, dass die Direktbanken bei den Geschäftskonten keineswegs die Spitzenplätze gepachtet haben. Auch die regionalen Anbieter können hier durchaus mithalten: Die Sparkasse Chemnitz schafft es sogar für beide Gruppen aufs Treppchen, die Sparkasse Magdeburg und die Saalesparkasse punkten zumindest beim Modell mit den geringeren Kontoabläufen. Bei den Direktbanken fallen die netbank und Deutsche Skatbank positiv auf, aber auch die Commerzbank und Targobank finden sich jeweils einmal auf Platz eins.

 

 

Quelle: ntv.de

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