Reise

Billiger telefonieren im Urlaub EU setzt Preisgrenzen

Rechtzeitig zum Sommerurlaub können viele Verbraucher dank einer EU-Regelung ihr Handy im europäischen Ausland günstiger benutzen. Das Europäische Parlament beschloss in Straßburg eine Verordnung, nach der viele Mobilfunkanbieter die Preise für SMS und das Herunterladen von Daten per Handy ab 1. Juli kräftig senken müssen.

SMS-Roaming

Wer aus dem Urlaub oder von einer Geschäftsreise eine SMS verschickt, zahlt bei T-Mobile, E-Plus und O2 nach Preisdaten vom September 39 Cent je Nachricht, bei Vodafone 41 Cent. Der Preis darf künftig elf Cent nicht überschreiten. Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt ist das ein Rückgang um 60 Prozent.

Handygespr äche

Auch Mobiltelefonate im EU-Ausland müssen in den kommenden beiden Jahren weiter verbilligt werden. Die EU hatte bereits im Juli 2007 eine Grenze für die Roaminggebühren bei Handygesprächen vorgeschrieben, die innerhalb von einem Jahr die Preise um 40 Prozent drückte. Die EU legt jetzt weitere Stufen der Preiskappung fest. Derzeit darf ein abgehendes Telefonat im EU-Ausland nicht mehr als 46 Cent kosten, ein empfangenes Gespräch maximal 22 Cent, jeweils ohne Mehrwertsteuer. In diesem Juli wird die Preisgrenze auf 40 (19) Cent gesenkt. Im kommenden Jahr folgt die nächste Stufe nach unten mit 39 (15) Cent. Ab Juli 2011 liegt die Schranke bei 35 (11) Cent.

Datenroaming

Bei den Großhandelspreisen für das Herunterladen von Daten per Handy setzte das Europäische Parlament eine stärkere Kappung durch als von der Kommission und den Mitgliedstaaten vorgesehen. Ein Megabyte darf ab diesem Jahr nicht mehr als ein Euro kosten. In zwei Schritten muss der Tarif weiter sinken über 80 Cent 2010 auf 50 Cent 2011.

Kein Rechnungsschock mehr

Wer im europäischen Ausland per Handy Daten herunterlädt - etwa einen Film - kann derzeit eine böse Überraschung erleben, wenn zu Hause die Rechnung ankommt. Die Kommission berichtet von einem Fall, wo ein Kunde nach dem Urlaub 46.000 Euro für die mobilen Dienste zahlen musste. Sobald die Gebühren jetzt 50 Euro überschreiten, soll der Kunde gewarnt werden und dem weiteren Datenempfang ausdrücklich zustimmen.

Nur jede Sekunde zählt

Bei Gesprächen im EU-Ausland muss künftig sekundengenau statt nur minutengenau abgerechnet werden. Die Kunden müssten dadurch im Schnitt 20 Prozent weniger bezahlen als bisher.

Quelle: ntv.de

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