Reise

Nächste antike Mauer stürzt ein Pompeji geht nochmal unter

Die Polizei sperrte das Gebiet um die Trümmer ab.

Die Polizei sperrte das Gebiet um die Trümmer ab.

(Foto: AP)

Die Ausgrabungsstätte in Pompeji ist weltberühmt und kulturell von großer Bedeutung. Sie gehört zum Unesco-Welterbe und zieht Millionen von Touristen an. Nun ist dort erneut ein Bauwerk eingestürzt - und es ist nicht das erste Mal.

Die am Freitag eingestürzte antike Mauer in der archäologischen Welterbe-Stätte Pompeji bei Neapel hat Italiens Kulturminister alarmiert. Während er den Schaden am Samstag begutachtete, sagte Giancarlo Galan, er wolle bei der Europäischen Union darauf drängen, die Finanzmittel für den Erhalt von Italiens archäologischen Schätzen freizugeben. Ein gemeinsamer Rundgang in der Ausgrabungsstätte mit EU-Regionalkommissar Johannes Hahn solle helfen, die zugesagten 105 Millionen Euro aus dem europäischen Topf für Pompeji freizuschalten.

Nur noch Schutt ist übrig.

Nur noch Schutt ist übrig.

(Foto: dpa)

Am späten Freitagabend war in der bedrohten antiken Stadt eine alte römische Mauer nahe des Steintors "Porta di Nola" eingestürzt. Mehrere Kubikmeter Schutt seien alles, was von dem Bauwerk übriggeblieben sei, berichtete die Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf Behörden. Der Grund für den Einsturz sind vermutlich die heftigen Regenfälle der letzten Tage. Die Polizei sperrte das Gebiet um die Trümmer vorsorglich ab.

Bröckeliges Welterbe

Bereits im vergangenen Jahr waren mehrere Gebäude der Jahrtausende alten Ausgrabungsstätte eingestürzt, darunter die "Schola Armaturarum". In diesem Fresken-Haus hatten sich im Alten Rom einst Gladiatoren auf ihren Kampf vorbereitet. Pompeji gehört zum Welterbe der Unesco.

Weil er sich angeblich nicht genug um den Schutz von Italiens archäologischen Schätzen gekümmert hatte, war der frühere Kulturminister, Sandro Bondi, in die Kritik geraten und im Frühjahr zurückgetreten. Sein Nachfolger Giancarlo Galan versprach, mehr für die Erhaltung Pompejis zu tun. "Pompeji hat Priorität", machte er am Samstag noch einmal deutlich.

Die archäologische Stätte in Süditalien ist kulturell von großer Bedeutung und zieht Millionen von Touristen an. Bei einem Vulkanausbruch des Vesuvs im Jahre 79 nach Christus wurde die antike Stadt Pompeji unter meterhohen Aschebergen begraben und dadurch weitgehend konserviert.

Quelle: ntv.de, dpa

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