Den Schreckensmeldungen über den Drogenkrieg in Mexiko zum Trotz will die mexikanische Grenzstadt Tijuana wieder mehr Touristen aus dem Nachbarland USA anlocken. Anlässlich der 120-Jahr-Feier der Stadt startete das Tourismusbüro von Tijuana nun in der US-Stadt San Diego die Kampagne "120 Dinge, die man in Tijuana unternehmen kann".

Tijuana war früher insbesondere bei jungen US-Touristen ein beliebtes Ausflugs- und Reiseziel, vor allem weil in Mexiko der Alkoholkonsum schon ab 18 Jahren und nicht wie in den USA erst ab 21 Jahren erlaubt ist.

Die US-Touristen wurden in den vergangenen Monaten jedoch durch den zunehmenden Handel mit Kokain und anderen Drogen sowie durch den blutigen Konflikt zwischen verfeindeten Drogenbanden abgeschreckt. Im Drogenkrieg wurden vergangenes Jahr in Mexiko mehr als 5300 Menschen getötet, davon allein 843 in Tijuana. Das US-Außenministerium hatten daher Ende Februar vor Reisen in die grenznahen Gebiete Mexikos gewarnt.