Reise

Nationalpark Eifel zum Saisonstart Wanderkarte vollständig

Pünktlich zum Start der Wandersaison hat der Eifelverein die erste vollständige Wanderkarte für den Nationalpark Eifel herausgegeben. Besucher könnten mit Hilfe der "Sonderkarte" auf eigene Faust losziehen, sagte der Sprecher des Nationalparks, Michael Lammertz.

Neben dem 240 Kilometer langen Wegenetz sind unter anderem reizvolle Ausblicke und die Nationalparktore als Informationszentren gekennzeichnet. "Das ist ein großer Schritt für den Nationalpark und lang ersehnt." Die Markierung der Wege und der 92 offiziellen Eingänge in das Schutzgebiet sei im vollen Gange und werde spätestens Ende 2008 abgeschlossen sein.

Von dem Wegenetz sind 104 Kilometer für Radfahrer und 65 Kilometer für Reiter freigegeben. Als besondere Leckerbissen sind der viertägige "Wildnistrail" mit einer Gesamtlänge von über 80 Kilometer gekennzeichnet und fünf Touren zu speziellen Themen des Nationalparks wie "Schieferbrüche und Fledermäuse", Stromerzeugung mit Wasser oder "Biber, Bäche, Eichenwälder."

Truppenübungsplatz gekennzeichnet

Anders als bei der ersten Auflage sind auch die 54 Wanderkilometer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Elsenborn eingezeichnet. Erst mit der Genehmigung des Wegeplans durch das nordrhein-westfälische Umweltministerium seien die Wege freigegeben und in die neue Karte aufgenommen worden. Insgesamt bildet die Karte 640 Kilometer Wanderwege im Schutzgebiet und im Umfeld ab.

Die "Sonderkarte" für den Nationalpark ist im Maßstab 1:25 000 erschienen und in einer zunächst kleinen Auflage von 5000 Stück. Ziele des Wegenetzes sei es, die Natur zu schützen und für die Menschen erlebbar zu machen, sagte der Wege-Experte beim Nationalpark, Hans-Joachim Spors. "Das erfordert einen Spagat, der die Gemüter angespannt hat und zum Teil noch anspannt." Tourismus-Branche und Anwohner hatten die Befürchtung, dass es zu wenig Wanderwege geben werde, Naturschützer kritisieren, dass es heute zu viele Wege gebe.
Die Nationalparkverwaltung betonte den demokratischen Prozess, der letztlich zu dem Wegenetz geführt habe. Empfindliche Lebensräume seltener Pflanzen und Tiere seien geschützt. So brauche etwa der Schwarzstorch einen großen, ruhigen Lebensraum.
Der einzige nordrhein-westfälische Nationalpark Eifel wurde vor vier Jahren eröffnet. Das 110 Quadratkilometer große Schutzgebiet liegt an der belgischen Grenze südlich von Aachen und schützt den Buchenwald.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen