Reise

Touristen fast alle weg Gizeh-Pyramiden wieder geöffnet

Die nach Ausbruch der Unruhen in Ägypten geschlossenen Pyramiden von Gizeh sind wieder für Besucher geöffnet. Hoffnung für die Touristenführer: Viele ihrer Tiere waren in der letzten Zeit verhungert, da sie keine Einnahmen mehr hatten und ihnen daher das Geld für Futter ausging. Unterdessen sind fast alle deutschen Urlauber vom Roten Meer nach Hause zurückgekehrt.

Die Tier-Besitzer schöpfen Hoffnung: ...

Die Tier-Besitzer schöpfen Hoffnung: ...

(Foto: REUTERS)

Die nach Ausbruch der Unruhen in Ägypten geschlossenen Pyramiden von Gizeh sind wieder für Touristen geöffnet. Am heutigen Donnerstag besuchten aber nur wenige Urlauber das große Gelände am Rande von Kairo, berichtete ein dpa-Korrespondent. Allerdings nahmen auch ausländische Archäologen wieder die Arbeit auf. Pferde- und Kamel-Führer, die sonst Tausenden Besuchern ihre Dienste anbieten, hatten dagegen kaum etwas zu tun. "Ein paar Touristen sind da. Wir beten zu Gott, dass sie wieder alle kommen", sagte Mohammed, ein Pferde-Führer.

... Die Touristen kommen zurück.

... Die Touristen kommen zurück.

(Foto: dpa)

Der bisherige Total-Ausfall der Touristen infolge der Unruhen in Ägypten zeigt unterdessen traurige Auswirkungen: an den beliebten Ausflugszielen der Kairo-Reisenden verhungern die Tiere der Touristenführer, die keine Einnahmen mehr haben. Bei den Pyramiden von Gizeh verendeten Pferde, deren Haltern das Geld für Futter ausgegangen sei, berichtete ein epa-Fotograf am Dienstag. Hunderttausende Touristen waren nach Ausbruch der Unruhen vor zwei Wochen aus Ägypten ausgereist.

Dennoch hält sich in Kairo das Mitgefühl für die Besitzer der Tiere in Grenzen. Viele von ihnen hatten sich nämlich in der vergangenen Woche von Anhängern der Regierungspartei NDP aufwiegeln lassen und waren mit ihren Pferden und Kamelen mitten in die Menge der friedlichen Demonstranten auf dem Tahrir-Platz hineingaloppiert. Dabei hatten sie mit Stöcken auf die Demonstranten eingeschlagen.

Fast alle deutschen Ägypten-Urlauber wieder zu Hause

Unterdessen, zehn Tage nach dem Stopp der Ägypten-Reisen bei großen Reiseveranstaltern, sind fast alle deutschen Urlauber vom Roten Meer nach Hause zurückgekehrt. Am heutigen Donnerstag seien erneut mehrere Maschinen leer von Deutschland zu Flughäfen wie Hurghada und Scharm el Scheich geflogen, um regulär heimreisende Touristen abzuholen, sagte Hans-Gustav Koch, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Reiseverbandes (DRV). Für den Freitag sei nur noch ein Flug mit Air Berlin angesetzt. "Wir gehen davon aus, dass am Wochenende alle zurück sind - bis auf die wenigen, die unbedingt bleiben wollten", sagte DRV-Sprecherin Sibylle Zeuch.

Verhungerte Pferde in Nazlet Al-Saman, 25 Kilometer von Kairo entfernt.

Verhungerte Pferde in Nazlet Al-Saman, 25 Kilometer von Kairo entfernt.

(Foto: dpa)

Genaue Zahlen, wie viele deutsche Urlauber am Roten Meer bleiben, nannte der Verband nicht. Anfang Februar, als die Großveranstalter ihre Ägypten-Reisen wegen der Unruhen im Land vorläufig absagten, hatte der DRV von etwa 30.000 Gästen gesprochen. Derzeit haben Veranstalter wie die Tui, Thomas Cook/Neckermann, die Rewe-Pauschaltouristik (ITS, Jahn Reisen, Tjaereborg), Alltours und FTI alle Abflüge bis 28. Februar gestrichen. Viele bieten darüber hinaus kostenlose Umbuchungen bis kurz vor die Zeit der Osterferien an.

Das Auswärtige Amt hält für Ägypten seine Teilreisewarnung aufrecht. Sie umfasst Aufenthalte in den Städten Kairo, Alexandria und Suez. Von Reisen in andere Landesteile einschließlich der Tourismusgebiete am Roten Meer rät das Ministerium "dringend" ab. Für diesen Freitag (11. Februar) hat Ägyptens Opposition erneut einen "Marsch der Million" gegen das Regime von Präsident Mubarak angekündigt.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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