Mountainbiking... ...wie spielen die Gelenke mit ?
21.05.2004, 14:10 UhrRadfahren in den Bergen ist eine interessante Freizeitbeschäftigung. Das Mountainbiking erfreut sich hier besonders zunehmender Beliebtheit.
Wie ist hier das Belastungsprofil gerade unter orthopädischem Aspekt einzuschätzen?
Das Radfahren stellt grundsätzlich eine ideale Bewegungsform für die Hüft- und Knie- und Fußgelenke dar, weil hier eine aktive Muskelarbeit unter Entlastung des Körpergewichtes möglich ist.
Das Kniegelenk ist das am häufigsten von Verletzungen betroffenen Gelenk. Auf Grund seiner überwiegend durch Bänder und Muskeln geführten Kniebeweglichkeit, können von außen einwirkende Kräfte vor allem zu Verletzungen des Kniegelenkes führen.
An der Spitze der Verletzungsfolgen stehen hier die Meniskusverletzungen. Der halbmondförmige Meniskus dient als Puffer im Gelenk und verbessert die Gelenkauflagefläche. Insbesondere Verdrehbewegungen im Kniegelenk führen zum Einriss der Meniskusstrukturen. In früheren Jahren würde nach einer derartigen Meniskusrissverletzungen der komplette Meniskus in Rahmen einer operativen Gelenkeröffnung entfernt. Nach Entwicklung neuer, sogenannter minimalinvasiver Verfahren, wird heute eine Teilmeniskusentfernung im Rahmen einer Kniegelenksspiegelung durchgeführt (Kniegelenksarthroskopie).
Auch Bandzerreißungen im Knie, wie der Kreuzbandriss, werden heute arthroskopisch versorgt. Körpereigenes Sehnengewebe dient als Bandersatz. Oft entwickelt sich jedoch viele Jahre und Jahrzehnte nach derartigen Verletzungen des Knies eine Verschleißerkrankung, (Kniearthrose) wobei sich dann nur noch eine Knieprothesenversorgung als Lösung anbietet.
Sportliche Aktivitäten für Kniepatienten sind durchaus nicht verboten. Gerade Freizeitaktivitäten wie Wanderungen in der Ebene oder Radfahren sind ideal zum Trainieren der das Kniegelenk führenden Muskeln sowie zur Beweglichkeitserhaltung.
Quelle: ntv.de