Tori Bowie wurde 32 Jahre alt 100-Meter-Weltmeisterin von 2017 ist tot
03.05.2023, 16:33 Uhr
Bowie nach ihrem Sieg im WM-Finale 2017 über 100 Meter.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Bei den Olympischen Spielen 2016 gewinnt sie Gold, Silber und Bronze, ein Jahr später krönt sich Tori Bowie in London zur Weltmeisterin über 100 Meter. Nun aber muss das Management der Leichtathletin eine tragische Nachricht verkünden: Die Sprinterin ist mit nur 32 Jahren gestorben.
Die Welt der Leichtathletik steht unter Schock. Tori Bowie, 4x100-Meter-Olympiasiegerin von 2016 und 100-Meter-Weltmeisterin von 2017, ist im Alter von 32 Jahren überraschend verstorben. Das teilt ihr Management über Twitter mit.
"Wir sind am Boden zerstört, die unfassbar traurige Nachricht verbreiten zu müssen, dass Tori Bowie gestorben ist. Wir haben eine Klientin verloren, eine liebe Freundin, eine Tochter und Schwester." Zur Todesursache der US-amerikanischen Sprinterin gibt es bislang noch keine Hinweise. "Tori war ein Champion", schreibt das Icon Management weiter: "Wir sind untröstlich und beten für ihre Familie und ihre Freunde."
Ihren größten Erfolg feierte Bowie bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro. Als Schlussläuferin der US-amerikanischen 4x100-Meter-Staffel gewann sie gemeinsam mit Tianna Bartoletta, Allyson Felix und English Gardner in 41,01 Sekunden die Goldmedaille. Zuvor hatte Bowie bereits in den Einzel-Wettbewerben geglänzt: Über 100 Meter wurden 10,83 Sekunden mit Silber belohnt, über 200 Meter gab es nach 22,15 Sekunden Bronze.
Leichtathletik-Stars sind fassungslos
Auch bei den Weltmeisterschaften 2017 in London gehörte Bowie zu den prägenden Figuren. Im 100-Meter-Finale setzte sie sich in 10,85 Sekunden und mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,01 Sekunden vor Marie-Josée Ta-Lou von der Elfenbeinküste durch. Es ist die bis heute letzte Goldmedaille einer US-Sprinterin über die bedeutendste aller Sprintstrecken bei einer WM. Ihr zweites Gold in London feierte sie in der Staffel mit Aaliyah Brown, Allyson Felix und Morolake Akinosun wie schon bei den Sommerspielen als Schlussläuferin. 2015 hatte Bowie ihre erste internationale Medaille gewonnen, mit WM-Bronze in Peking.
US-Sprintstar Noah Lyles, selbst dreifacher Weltmeister über 200 und 4x100 Meter, war einer der ersten, die angesichts der Schocknachricht kondolierten. "Ich kann das gar nicht glauben", schrieb der 25-Jährige: "Das bricht mir das Herz, ich werde ihre Familie in meine Gebete einschließen." Speerwurf-Olympiasieger Julius Yego twitterte, "die Leichtathletik-Welt hat einen großartigen Champion verloren" und: "Ruhe in Frieden, Tori."
Ihren letzten Wettkampf hatte Bowie Medienberichten zufolge im Juni 2022 bestritten, ein 200-Meter-Rennen in Florida. Bei der WM 2019 in Doha/Katar war sie letztmals im US-Trikot an den Start gegangen, die angestrebte Qualifikation für Olympia in Tokio verpasste sie daraufhin. Der Weltverband World Athletics weist für Bowie Bestzeiten von 10,78 Sekunden über 100 Meter sowie 21,77 Sekunden über 200 Meter aus, auch im Weitsprung zeigte sie mit einem persönlichen Rekord von 6,95 Meter großes Talent - in dieser Disziplin hatte sie bei der Hallen-WM 2014 im polnischen Sopot auch erstmals die USA international vertreten.
Quelle: ntv.de, tsi