Dem 13-maligen englischen Fußball-Meister FC Arsenal steht offenbar Ärger wegen antisemitischer Gesänge seiner Fans ins Haus. Drei Dauerkarteninhaber haben den Verein zum Handeln aufgefordert, nachdem der Arsenal-Fanblock gegen Tottenham Hotspur die Begriffe "Yid" und "Yiddo" skandiert hatte, die bei Antisemiten als abfällige Benennung für Menschen jüdischen Glaubens gebräuchlich sind.

Mit Hilfe eines Anwalts wollen die drei Arsenal-Fans - ein Christ, ein Moslem und ein Jude - erreichen, dass der Verein seine Anhänger zur Vernunft bringt. Laut einem Gesetz von 1976, dem "Race Relations Act", ist Arsenal verpflichtet, die Vorwürfe zu verfolgen. Die Fans der Spurs, seit jeher der Erzrivale Arsenals, nennen sich "Yid Army". Die einstige Beleidigung gegnerischer Fans wurde so in ein Markenzeichen umgewandelt.