Bestes deutsches Ergebnis bisher Baumann holt historische WM-Medaille
11.02.2021, 14:28 Uhr
Romed Baumann schaffte, was vor ihm noch niemandem für den DSV gelungen war.
(Foto: imago images/GEPA pictures)
Romed Baumann fährt bei der Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo im Super-G auf Platz zwei und beschert dem deutschen Skiteam eine historische Medaille. Es ist das beste deutsche WM-Ergebnis überhaupt in einem Super-G und die erste Medaille in einem Speed-Event seit 2001.
Romed Baumann hat bei der alpinen Ski-WM in Cortina d'Ampezzo sensationell Silber im Super-G gewonnen. In einem spektakulären Rennen lag der gebürtige Österreicher, der seit zwei Jahren für den Deutschen Skiverband (DSV) fährt, nur 0,07 Sekunden hinter dem favorisierten Österreicher Vincent Kriechmayr. Bronze gewann Alexis Pinturault (+0,38).
"Es ist heute alles so locker von der Hand gegangen, ich hab gar nicht geschnauft im Ziel, es ist unglaublich", sagte der 35 Jahre alte Baumann, der auf der neuen Piste Vertigine seine ganze Routine ausspielte. "Ich war ganz unten, sportlich gesehen. Jetzt bin ich fast ganz oben", fügte er an.
Für den DSV war es die erste WM-Medaille seit Slalom-Bronze von Felix Neureuther 2017 in St. Moritz/Schweiz. Im Super-G der Männer hatte bislang nur 1987 der spätere Olympiasieger Markus Wasmeier als Dritter in Crans-Montana/Schweiz auf dem WM-Podest gestanden. Die Silbermedaille des 35-Jährigen, der erst vor knapp zwei Jahren aus Österreich zum DSV gewechselt war, ist auch die erste Medaille in einem Speed-Event seit Florian Eckerts Bronze 2001. Baumann hatte zuvor für Österreich Bronze im Teamwettbewerb (2011 in Garmisch-Partenkirchen) und in der Super-Kombination (2013 in Schladming) gewonnen.
Verschiebungen störten Baumann nicht
In den vergangenen Tagen war es zu vielen Verschiebungen bei der WM aufgrund schlechten Wetters gekommen. Die deutschen Skirennläufer gingen damit gelassen um. "Als Abfahrer ist man das gewohnt, da wird immer mal ein Rennen verschoben", sagte Thomas Dreßen zum Terminchaos, das erst von zu viel Schnee am Montag und danach Nebel am Dienstag verursacht worden war. Die für Mittwoch geplante Kombination der Männer wurde wegen der Wetterprognosen auf den kommenden Montag verschoben, am Donnerstag sollen nun beide Super-G-Rennen ausgetragen werden.
"Wir wussten schon bei der Anreise, dass das Programm ein bisschen verzwickt werden wird", sagte der Medaillengewinner Baumann am Mittwoch und lobte die Organisatoren, dass die Rennen "ordentlich" verschoben würden und nicht nach dem Motto "probieren wir's mal" gehandelt werde. Nur beim Super-G der Frauen am Dienstagnachmittag versuchte die Rennjury zu retten, was nicht zu retten war, sagte das Rennen aber nach eineinhalbstündigem Warten wegen Nebels schließlich ab und setzte es für Donnerstag neu an.
Quelle: ntv.de, dbe/sid