Trainer Ottmar Hitzfeld vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München rechnet beim brisanten Wiedersehen von WM-Torschützenkönig Miroslav Klose mit dessen Ex-Verein Werder Bremen im Ligapokal nicht mit einem überharten Duell. "Fußballspieler haben untereinander ein gutes Verhältnis. Ich glaube, dass das Spiel in einem geregelten Rahmen durchgeführt wird", sagte Hitzfeld in München. Klose ist nach der Verletzung von Luca Toni, der langfristigen Ausfälle von Lukas Podolski und Jan Schlaudraff sowie des Urlaubs des zum Verkauf freigegebenen Roque Santa Cruz zur Zeit der einzige gesunde Angreifer im Profi-Kader. In den vergangenen Wochen hatten einige Verbal-Attacken aus Bremen in Richtung Klose die Stimmung vor dem Wiedersehen angeheizt.

Standortbestimmung

Hitzfeld sieht die Ligapokal-Partie als erste Standortbestimmung für die neue Saison. "Für uns und für Miro ist das ein guter Test. Es ist einige Brisanz im Spiel, dazu ist es für uns ohne Luca Toni eine Standortbestimmung", sagte Hitzfeld.

Klose selbst hatte schon vor dem Spiel Kontakt zu den ehemaligen Mitspielern. "Die freuen sich genauso wie ich", sagte der Stürmer, der trotz der kritischen Worte aus Bremen wie auch sein Trainer die Brisanz herunterspielen wollte. "Miro weiß mit der Situation umzugehen, und am besten ist es immer, eine Antwort auf dem Platz zu geben", sagte Hitzfeld.

"Kein Risiko"

Fraglich bleiben die Einsätze der angeschlagenen Mark van Bommel und Franck Ribry, die nur dann spielen werden, wenn sie völlig fit sind. "Ich gehe kein Risiko ein", sagte Hitzfeld, der wieder auf den agilen Schweinsteiger setzt. "Er hat die beiden Spiele gegen Albstadt und Gladbach gut überstanden. Dass er wieder in einer guten Verfassung ist, hat man gesehen, er war im Mittelfeld unser Bester", meinte der Coach mit Blick auf das 1:2 gegen Bundesliga-Absteiger Borussia Mönchengladbach. "Aber er muss weiter hart an sich arbeiten, er ist noch nicht so weit, wie er in einigen Wochen sein wird."