Sport

Ultimatum von Real Beckham muss entscheiden

Der kriselnde spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat nicht nur seine Fans verärgert, sondern sich auch mit der Presse angelegt. Trainer Fabio Capello ordnete am Dienstag an, dass bis auf weiteres keine Reporter und Zuschauer das Training der "Königlichen" mehr beobachten können. Bisher hatten Ronaldo & Co. nur in Ausnahmefällen hinter verschlossenen Türen trainiert. David Beckham wurde derweil eine Frist gesetzt. Bis kommende Woche soll der formschwache englische Superstar seine Zukunftspläne verkünden.

"Er wollte Zeit haben, um darüber nachdenken zu können, aber wir sind in einer Situation, in der uns Zeit fehlt und wir reagieren müssen", sagte Reals-Sportdirektor Predrag Mijatovic auf der Homepage des spanischen Traditionsvereins. "Nächste Woche werden wir uns mit dem Thema beschäftigen", kündigte Mijatovic an. Beckhams Vertrag läuft im Sommer aus. Spätestens dann ist eine Trennung ausgemachte Sache. Der 31-Jährige soll von Vereinen in Italien, Spanien, Frankreich und den USA umworben sein. Sein Berater hatte jedoch einen Transfer in der Winterpause kürzlich ausgeschlossen.

Die Madrider Journalisten protestierten am Dienstag gegen den Ausschluss und boykottierten die tägliche Pressekonferenz. Real Madrid, Gegner des FC Bayern München imAchtelfinale der Champions League, hat nicht nur zwei Punktspiele in Folge verloren, sondern auch ein erbärmliches Bild abgegeben. Die Vereinsführung stellte Capello zur Rede.

Der Trainer will nun mit eiserner Härte durchgreifen und, wie das Sportblatt "As" schrieb, "Köpfe rollen lassen". Nach Angaben der Zeitung will der Italiener künftig auch härter mit den "Heiligen Kühen" wie den alternden Stars Ronaldo, Beckham oder Kapitän Ral umspringen und mehr auf junge Spieler setzen.

Die Krise bei Real war nach Ansicht von Trainer Bernd Schuster absehbar gewesen. "Man sah es kommen", sagte der frühere Real-Profi und heutige Coach des spanischen Erstligisten FCGetafe nach Presseberichten. "Ich hatte geglaubt, dass Capello ein neues Team aufbauen würde, das wirklich erfolgshungrig ist. Real hielt jedoch mehr oder weniger an der Mannschaft des Vorjahres fest."

Schuster war eigentlich der Favorit von Clubchef Ramn Caldern für den Trainerposten bei den "Königlichen" gewesen. Caldern entschied sich nach seiner Wahl zum Real-Präsidenten jedoch für den Italiener Capello. Schuster witzelte über die Möglichkeit einer künftigen Verpflichtung durch Real: "Davon habe ich schon so oft geträumt. Aber sehen Sie, wo ich heute bin!" Nach Schusters Überzeugung bringen bei den Madrilenen die neuverpflichteten Spieler keinen frischen Wind ins Team. Im Gegenteil: "Die Neuen passen sich der Philosophie der Trägheit und Gleichgültigkeit an", betonte Schuster.

Quelle: ntv.de

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