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Füchse-Streit eskaliert weiter Beirat schießt zurück: 70 Prozent der Spieler wollten Trainer-Aus

Jaron Siewert ist nicht mehr Trainer der Füchse Berlin und sein Aus sorgt weiterhin für Wirbel.

Jaron Siewert ist nicht mehr Trainer der Füchse Berlin und sein Aus sorgt weiterhin für Wirbel.

(Foto: picture alliance / DeFodi Images)

Der Rauswurf von Meistertrainer Jaron Siewert bei den Füchsen schlägt weiter hohe Wellen. Nach viel Kritik und der Abrechnung des ehemaligen Coachs wehrt sich nun ein Mitglied des Klub-Beirats. Eine Sache sei "wirklich befremdlich".

Der spektakuläre Rauswurf von Meistertrainer Jaron Siewert bei den Füchsen Berlin war nach Ansicht von Klub-Beirat Axel Lange entgegen ihrer Aussagen auch von vielen Profis gewollt. "Die Abnutzungserscheinungen waren für alle spürbar. Es ist keine Energie mehr entstanden. Ich würde sagen, 60, 70 Prozent der Spieler wollte eine Veränderung auf der Trainerposition", sagte Lange der "Bild". "Dass sich jetzt einige hinstellen, als hätte sie das Ganze überrascht, ist für mich wirklich befremdlich."

Die Berliner Führungsspieler um Welthandballer Mathias Gidsel und Fabian Wiede hatten zuletzt Gerüchte zurückgewiesen, dass sich Teile der Mannschaft für die Freistellung von Siewert starkgemacht hätten. Auch der Ex-Trainer selbst hatte bei Instagram erklärt, dass "weder einzelne Spieler noch Spielergruppen" etwas mit seiner Freistellung zu tun hatten. "Mein Ausscheiden bei den Füchsen Berlin war die alleinige Entscheidung der Gesellschafter und der Geschäftsführung", schrieb der 31-Jährige.

Lange sagte, die Zeit mit dem gebürtigen Berliner sei nach guten fünf Jahren einfach vorbei gewesen. "Das mag sich hart anhören, aber es ist leider so. Das passiert im Profi-Sport."

Lange findet Kritik an Hanning ungerecht

Die Berliner, die in der Vorsaison die erfolgreichste Spielzeit der Klub-Geschichte schafften, hatten sich in der Vorwoche mit sofortiger Wirkung von Siewert und Sportvorstand Stefan Kretzschmar getrennt. Beide hatten noch einen bis zum Saisonende geltenden Vertrag. Als Nachfolger verpflichtete der Hauptstadt-Klub den Dänen Nicolej Krickau, der künftig in einer Doppelfunktion arbeitet.

Besonders Geschäftsführer Bob Hanning steht seitdem in der Kritik. Zu Unrecht, findet Lange. "Die Füchse haben vier Gesellschafter, Bob ist nur einer von ihnen. Aber wenn vier Gesellschafter einstimmig beschließen, sich vom Trainer zu trennen, dann wird das auch getan. Und so war es. Das ist die Wahrheit", sagte er. "Das hat Bob Hanning nicht verdient, in seiner Halle ausgepfiffen zu werden. Die Füchse sind sein Lebenswerk."

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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