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Drei Deutsche unter Top 5 Biathletin Hettich-Walz holt sensationell WM-Silber

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(Foto: dpa)

Die Biathlon-WM ist für das deutsche Team bislang eine große Enttäuschung, doch dann kommt Janina Hettich-Walz und holt Silber über die 15 Kilometer. Mit dem Sprung auf das Podest wendet sie zum Start des zweiten WM-Abschnitts eine historische Nullnummer für das deutsche Team ab.

Janina Hettich-Walz fasste sich ungläubig an den Kopf, ihr Meisterstück konnte sie einfach nicht glauben: Die 27-Jährige hat bei der Biathlon-WM in Nove Mesto für das erlösende Ende der deutschen Medaillen-Durststrecke gesorgt. Zum Start der zweiten WM-Woche sicherte sich Hettich-Walz im Einzel über 15 Kilometer sensationell Silber - und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere. "Ich habe keine Ahnung, wie ich es geschafft habe, den Schalter umzulegen", jubelte Hettich-Walz am ARD-Mikrofon: "Es ist eine Medaille für das ganze Team."

Vor den Augen von DSV-Präsident Franz Steinle überragte Hettich-Walz am Schießstand, leistete sich nicht einen Fehler. Und auch in der Loipe zeigte sich das zuletzt heftig kritisierte Material endlich von der besseren Seite. Der von Sportdirektor Felix Bitterling geforderte "Resetknopf" - er wurde gefunden. "Unsere Ski waren so viel besser als in den letzten Tagen", sagte Hettich-Walz, die mit ihrem ersten Sprung auf das Podest eine historische Nullnummer für das deutsche Team abwendete: "Es hat richtig Spaß gemacht."

Damit brach wie bei der WM 2013 in Nove Mesto der Medaillen-Bann im Einzel. Damals hatte sich Andrea Henkel Silber gesichert. Doch nicht nur Hettich-Walz sorgte für eine Auferstehung in Tschechien. Wie sie blieben WM-Debütantin Selina Grotian als Vierte und Vanessa Voigt als Fünfte ohne Fehler - die Erleichterung war im Anschluss überall zu spüren. "Das ist einfach unbeschreiblich", sagte Voigt: "Ich bin unglaublich stolz auf die Mädels. Ich muss wieder Tränen verdrücken - aber der Freude." Auch Grotian konnte "es nicht glauben".

"Bei der WM zählen nur die Medaillen"

Platz eins ging an die überragende Italienerin Lisa Vittozzi (0 Schießfehler), die 20,5 Sekunden schneller als Hettich-Walz die 15 Kilometer absolvierte. Den dritten Rang sicherte sich die französische Dominatorin Julia Simon (1 Schießfehler). Die vierte DSV-Athletin, Franziska Preuß, spielte als 15. mit zwei Fehlern am Schießstand keine Rolle im Kampf um die Medaillen - doch das war an diesem Tag nur eine kleine Randnotiz.

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Nach dem Befreiungsschlag hofft das deutsche Team nun in den nächsten Tagen auf eine positive Fortsetzung. Die Medaille sei definitiv "sehr wichtig" für die Stimmung, erklärte Hettich-Walz: "Bei der WM zählen nur die Medaillen. Wenn man die Ergebnisse der anderen sieht, dann gibt das Motivation für die Staffel."

Zuerst geht es aber am Mittwoch mit den Männern weiter, die in ihrem Einzel über 20 Kilometer (17.20 Uhr/ZDF) nachlegen können. Dort starten Benedikt Doll, Philipp Horn, Johannes Kühn und Roman Rees für die DSV-Mannschaft - sie alle werden sich sicherlich die deutschen Frauen als Vorbild nehmen.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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