Kobe Bryant ist erstmals in seiner Karriere zum "Wertvollsten Spieler" (MVP) der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA gewählt worden. Der 29-jährige Guard der Los Angeles Lakers wurde somit Nachfolger von Dirk Nowitzki. Der deutsche Ausnahmespieler der Dallas Mavericks hatte im Vorjahr als erster Europäer die von Sportjournalisten durchgeführte Wahl gewonnen. Nowitzki wurde diesmal mit fünf Stimmen Elfter.

Bryant erhielt 1105 Stimmen und setzte sich vor Chris Paul von den New Orleans Hornets (889) und Kevin Garnett (Boston Celtics/670) durch. "Das ist ein spezieller Tag für mich, ich bin gerührt. Aber es ist nicht nur meine Auszeichnung, sondern eine für das gesamte Team. Deshalb kann ich ihnen gar nicht genug danken", sagte Bryant, der die Lakers in der regulären Saison auf Platz eins der Western Conference geführt und im Schnitt 28,3 Punkte pro Partie erzielt hatte.

Rekorde und Prozess

In der NBA hat Bryant bereits als einer der besten Korbschützen Geschichte geschrieben. So erzielte er mit 81 Punkten gegen die Toronto Raptors in der Saison 2005/06 die zweithöchste Punktzahl aller Zeiten. Zudem war Bryant der jüngste Spieler, der die Marke von 20.000 Punkten knacken konnte.

In Bryants glanzvoller Karriere sorgte jedoch 2003 ein Prozess wegen einer angeblichen Vergewaltigung für einen erheblichen Imageverlust. Im September 2004 wurde das Verfahren schließlich eingestellt, weil die Klägerin ihre belastende Aussage zurückgezogen hatte. Inzwischen zählt der Guard der Lakers wieder zu den beliebtesten Spielern der Liga.